MAI: ALBEN / DEUTSCH
Dieser Yannik™: Der T-Low-Hype hat irgendwie auch schon wieder nachgelassen, oder? Ich schwöre, für ein paar Monate war dieser Typ das Epizentrum von Deutschrap, der meist geliebte, der meist gehasste, der am schwersten zu ignorierende. Davor hat er nur Scheiße gedroppt, dann hatte er zwei gute Songs ("We Made It" slappt immer noch, fight me), dann hat er wieder nur Scheiße gedroppt. Eine wahrhaft denkwürdige Karriere, die hoffentlich irgendwann geschichtlich analysiert werden wird.
Mein Lieblingsprojekt aus dem Monat kommt - auch wenn es ein paar Schwächen hat - doch von Satarii, die irre unterhaltsam und charismatisch auf ihrem Debüt "Blaues Feuer" aufgespielt hat und die mir bis heute wie eine der witzigeren und vielversprechenden Figuren dieses Deutschrap-Zirkus' vorkommt. Ich bin sehr gespannt, was da als nächstes kommt.
Yo Grandma Fromm: Tja, wenn ich mir jetzt doch nur sicher wäre, ob das schon offiziell angekündigt wurde, könnte ich dir das sagen ... bevor ich da aber möglicherweise Geheimnisse ausplaudere, warten wir sicherheitshalber einfach ab, was das Frühjahr so bringt, hmm? Insbesondere seit ich Satarii live gesehen habe, blick' ich allem, das aus ihrer Richtung kommt, eh mit Vergnügen entgegen. T-Low zu ignorieren fand ich übrigens gar nicht schwer. Bis dieses Theater um seinen (angeblich) schlechten Auftritt beim Splash! bei mir alte Kollegah-Erinnerungen wachküsste, hatte ich von dem Jungen, glaub' ich, überhaupt nix mitbekommen. Zumindest nicht bewusst. Grüße von unterm Stein.
Freshman Mirco: Ich grüß' zurück, denn das einzige Album aus diesem Monat, an das ich mich überhaupt noch im Detail erinnern kann, war "Kein Plan" von Maxwell. Nicht weil es hörenswert wäre, sondern weil ich bis heute noch davon verstört bin, wie der Mann über Sex rappt. Das macht er auf diesem Album nämlich gerne und viel. Ernsthaft, diese Art von Sexismus kennt man so eigentlich nur aus den Kommentarspalten von Pornoseiten und von Männern, die in ihrem Leben noch nie eine Frau gerochen haben. Wer auch immer die Damen sind, denen er "einen halben Liter ins Gesicht spritzt": Ich hoffe, sie lassen sich das Ganze wenigstens gut bezahlen.
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