Kleiner Prinz, große Stadt
Um das Bild abzurunden, bekommen wir auch noch unseren jährlichen Pashanim-Banger, und ich weiß nicht, was mit diesem Kerl los ist, aber er hat einfach in seiner bisherigen Karriere noch überhaupt nichts falsch gemacht. Jeder Song funktioniert ein bisschen anders nach der eigenen Blaupause, Stickle gibt ihm gleichzeitig wirklich nur die besten Beats, die ihm so gelingen, und die Songs machen Mal um Mal wieder einen Heidenspaß.
"Kleiner Prinz" kommt indes ein bisschen klassischer raplastig und fokussiert sich auf die ziemlich starken Flows und auf die irgendwie schöne, optimistische Stimmfarbe. Klar, das ist im Grunde relativ traditionelles Geflexe, aber er hat einfach so viel natürliches Charisma, dass er es Welten fresher macht als sonst irgendjemand anderes in seiner Sparte.
Die atmosphärischen Zeilen über das gute Stadtleben, der Espresso mit dem Giotto, das geile ranzige Shirt und die überhaupt nicht aufdringliche Selbstironie: Wenn wir in diesem Leben überhaupt die Chance auf so etwas wie einen deutschen Drake bekommen, dann kommt Pashanim dem näher als irgendjemand zu vor. Aber eben nicht, indem er versucht, wie Drake zu sein, sondern indem er komplett sein eigenes Ding macht.
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