Doubletime: Sultan Hengzt will Trapper sein

Sensibelchen

Wenn wir schon bei Rappern sind, die ihr euren Professoren zeigen könntet, kommen wir gleich auch zu Rappern, die Mutti mögen würde. Normalerweise. Auf dieser neuen Single rappt Maeckes nämlich beinahe vom Mutterficken:

"Zu Sensibel" knüpft als letzte Auskopplung aus "Pool" weiter an ein Album an, dem man in Sachen Produktion eine gewisse Ambition zugute halten muss. Auch so etwas wie diesen Song hört man im Deutschrap nicht alle Tage, ein paar Elemente aus dem Pop, ein paar aus dem Post-Punk, da kommen eine ganze Menge Dampf und Pub-Stimmung zusammen. Das Soundbild bekommt also eine dicke Fleißbiene, nur aus dem Text werde ich nicht so ganz schlau.

In der ersten Hälfte fing es wie eine gar nicht so schlecht aufgegriffene Selbstkritik an, vor allem wenn es um den Zwiespalt aus eigener Kunst und Massentauglichkeit geht. Dann verrennt sich "Zu Sensibel" aber immer mehr in sehr große Themen, die es zunehmend unzufriedenstellend bearbeitet, und in platte Klischees. Na ja, immerhin klingt das Ganze cool. Wenn Freitag dieses neue Maeckes-Album droppt, kann man allein auf diese Experimentierfreude schon ein bisschen gespannt sein.