Rakete zum Mond
Aber es ist ja ohnehin gerade so ein Ding mit Rappern, die aus dem Nichts purzeln und in der Versenkung verschwinden. Bei so viel Fluktuation fällt es schwer, wirklich im Gedächtnis zu bleiben oder überhaupt zu begreifen, wer gerade wo steht. In einem ziemlich spannenden Interview spricht darüber demletzt auch Johnny Rakete:
Es geht um Depression, Vergänglichkeit, Klischees, Anime und die Hip Hop-Industrie. Im Grunde alle Themen, die man so braucht, also. Aber dieser Rakete hat in der Tat einen sehr sympathischen und intelligenten Zugang zu den meisten talking points, die hier angeschnitten werden. Besonders seine fast schon pessimistischen Bemerkungen darüber, wie Musik gerade populär wird, kann man so durchaus unterschreiben. Klar: Wo Gleichförmigkeit und ein vorgegebener Weg zum Erfolg so sehr dominieren, dass Sparten fast automatisch zu Isolation werden, fällt es ziemlich schwer, sich mit einem traditionelleren Sound nicht wie ein Außenseiter zu fühlen.
Auch wenn sein lately erschienenes Album "Trauriger Junge Mit Rauch In Der Lunge" natürlich nicht die innovative Offenbarung der Rapmusik war, scheint für derart liebevoll und solide gemachte Musik im Moment tatsächlich nicht nur der Himmel als Limit dafür, wie hoch hinaus es gehen kann. Aber, hey. Ich drücke ihm die Daumen, dass der Traum von Manga-Übersetzer für ihn funktioniert. Ganz ehrlich? Das schlägt den Traumberuf "Rapper" ja mal um Längen.
2 Kommentare
Ich empfehle dem Kollegen einen guten Therapeuten. Und damit aufzuhören Musik zu machen. Wie der aussieht...
klingt wie ein wannabe timi hendrix. nur ohne lispeln dafür aber auch weniger komisch/unterhaltsam