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Lieb dein Leben?

Auch Ufo361 trägt für sein neues Album dick auf. "Love My Life" heißt das gute Stück, auf dem er sich gleich mehrere hochrangige Amis ins Boot holt. Atlanta ist stark vertreten, Gunna, Offset und mein heißgeliebter Lil Keed werden darauf zu hören sein (letzterer ketzerisch an einen Song mit motherfucking Data Luv verschwendet, humpf), aber auch 070 Shake gibt sich die Ehre. Abgesehen von letzterer bleibt aber doch der Verdacht, dass wir es mit überaus käuflichen Dudes zu tun haben, die für ein bisschen Budget eigentlich jedem und seiner Tante einen Verse verkaufen würden. Wird Ufo auf deren nächsten Tapes zurückgefeaturet? Wahrscheinlich nicht.

Es hatte immer schon etwas Erbärmliches, speziell bei Ufo, wie sein künstlerisches Hauptargument so lange darin zu bestehen schien, dass er der große Einäugige sei, der dem blinden Deutschland Amirap erklärt. All seine großen Karrieremoves waren halbgare Imitationen von Kram, den er in Amiland gesehen hat. Auch sein Fashion-Movement ist einfach nur eine mit Budget beschmissene Version eines reichen Teenagers, der nach dem Konsum von fünf A$AP Rocky-Musikvideos auf Grailed.com völlig ausrastet. Dass er zwischendrin ein paar musikalische Treffer landete, will ich gar nicht bestreiten. Aber irgendwie fußt Ufos ganze musikalische Identität auf einem so penetranten musikalischen Minderwertigkeitskomplex, dass sie mir wahrscheinlich nie so richtig Spaß machen wird. Naja.

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