laut.de-Biographie
Gunna
Wer Trap Mitte der 2010er verfolgte, kam an Sergio Giovanni Kitchens kaum vorbei. Unter dem Künstlernamen Gunna machte der 1993 in einem Vorort von Atlanta geborene Kitchens mit selbstbewussten Gastparts von sich reden. Ob nun Future, Travis Scott oder Young Thug - alle greifen gerne auf die Hilfe von Gunna zurück. Um im Konzert der ganz Großen nicht unterzugehen, könnte der persönliche Hintergrund hilfreich sein: Als jüngster von fünf Brüdern ist man es gewohnt, sich behaupten zu müssen. Stilistisch gibt Kitchens Future und Young Thug als Vorbilder an. Die Ähnlichkeit zu Letztem ist nicht von der Hand zu weisen.
Young Thug ist es auch, der den jungen Rapper unter seine Fittiche nimmt. Über gemeinsame Freunde lernt Gunna 2016 sein Vorbild kennen und erhält den Ritterschlag, als er zum Song "Floyd Mayweather" auf Thuggas Mixtape Jeffery ein Feature über 1.000 Dollar-Schuhe beisteuern darf. Auf dem Song sind darüber hinaus nicht gänzlich Unbekannte vertreten: Gucci Mane und Travis Scott.
Zur Belohnung kommt Gunna fest bei YSL Records, dem Label des Atlanta-Nuschelrappers, unter Vertrag. Hier releast er die Mixtapes "Drip Season 1-3" und begleitet seinen Mentor auf Tour. Von sich reden macht Gunna weiterhin als Gastrapper. Bemerkenswert etwa seine unverschämt lockere Hook auf Travis Scotts Meisterwerk Astroworld.
Ende 2018 kommt mit "Drip Harder" ein weiteres Mixtape, diesmal In Koop mit Lil Baby. Die Chemie zwischen den beiden Trap-Newcomern stimmt, und das Mixtape wird mit Platz 4 in den Albencharts zum bis dato größten Erfolg in Gunnas Karriere. Mit dem eigenen, komplett außer Kontrolle geratenen Swag beschäftigen sich Gunna und Lil Baby auf "Drip Too Hard". Die Singleauskopplung wird zum amtlichen Hit. Als für "Never Recover" dann noch Drake vorbeischaut, steht Gunna als das nächste große Ding aus dem Süden quasi fest.
2019 veröffentlicht Gunna sein erstes Studioalbum. Mit "Drip or Drown 2" steigt er auf Platz 3 der US-Albumcharts ein. Auch hier zelebriert Gunna Hedonismus, Reichtum und Luxusmarken. Das Rad erfindet der Rapper nicht neu, stellt aber erneut ein feines Gespür für Melodien und richtiges Beatpicking unter Beweis.
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