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Ohje

Ein weiteres Album, das ich immerhin einmal streifen möchte: die Kulmination dieser extrem seltsamen und sehr lächerlichen Lil Mabu-Saga, die New York-Rap jetzt wohl lange genug heimgesucht hat. Wer es nicht mitbekommen hat: Lil Mabu ist vor einem Jahr etwa mit der Single "Mathematical Disrespect" durchgebrochen und hat sich vor allem einen Namen damit gemacht, sich auf alle erdenklichen Arten über die tödliche und tragische Gang-Kultur New Yorks lustig zu machen.

Er ist also quasi noch einmal 6ix9ine, nur diesmal als reicher, weißer Teenager-Bratzer aus einer Privatschule. Fantastisch. Der Schockfaktor und die maximale Geschmacklosigkeit waren von Anfang an groß genug, um Viralität zu generieren. "Trip To The Hood" hatte die Prämisse, dass er einen Ausflug in die Hood macht, um behaupten zu können, er habe es aus der Hood (wieder) herausgeschafft. Kein Scherz. Außerdem hat er Beef mit Blueface gestartet und dann einen Song mit dessen psychisch labiler Freundin gemacht, in dem der Siebzehnjährige damit angibt, besagte Freundin zu bumsen. Leider auch kein Scherz.

Aber ja, "Young Genius" offenbart vor allem: Der Junge hat absolut kein musikalisches Talent, es ist von vorn bis hinten absolut unhörbar, und im Gegensatz zu 6ix9ine hat er nicht einmal die zwei bis drei aus Versehen entstandenen Guilty Pleasure-Banger im Gepäck. Schön, dass ich diese Story einmal erzählen konnte, bevor seine einzige Relevanz wieder darstellt, eine dieser Tartaros-Social Media-Figuren aus der amerikanischen Shade Room-Internet-Unterwelt zu sein. Das, oder er studiert BWL und wird Investment-Banker.

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