Hingerichtet
So befremdlich einem das Rechtssystem in den USA oft genug vorkommt: Es scheint dort immer noch zivilisierter zuzugehen als in Myanmar. Dort regiert nach einem Putsch im Februar des vergangenen Jahres statt einer demokratisch legitimierten Volksvertretung eine Militärjunta. Wenige Monate später wurde Rapper Phyo Zeyar Thaw, der auch als Politiker aktiv war, verhaftet. Wegen angeblicher terroristischer Bestrebungen wurde er zusammen mit knapp 120 weiteren Aktivist*innen zum Tode verurteilt.
Vergangene Woche wurde die ersten vier dieser Todesurteile vollstreckt, unter den Hingerichteten: Phyo Zeyar Thaw. Tom Andrews, UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte in Myanmar, äußerte sich erschüttert und fordert einen "Wendepunkt" im Umgang mit dem südostasiatischen Land: "Was muss die Militärjunta noch veranstalten, damit die internationale Staatengemeinschaft zu entschlossenen Maßnahmen bereit ist?"
Egal, was es sein mag: Phyo Zeyar Thaw nützt es nichts mehr.
I'm devastated by news that former parliamentarian Zeyar Thaw and longtime activist Ko Jimmy were executed with two others today. UN Member States must honor their lives by making this depraved act a turning point for the world's response to this crisis. My statement attached. pic.twitter.com/zhdBxFDXoo
— UN Special Rapporteur Tom Andrews (@RapporteurUn) July 25, 2022
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