Red Sebastian - Strobe Lights (Belgien)
So aus der Zeit gefallen der ESC vielerorts klingt, so ganz ziehen aktuelle Trends an dem Wettbewerb dann doch nicht vorbei. Viele Songs versuchen dieses Jahr auf die ein oder andere Art und Weise, ein wenig Rave-Stimmung auf die Bühne zu bringen, aber keiner von ihnen kommt so nah dran, ein genuines Gefühl von Ekstase zu erzeugen, wie der diesjährige belgische Beitrag. Hier traut sich das Instrumental tatsächlich zur Abwechslung mal so richtig hart zu gehen und sucht keinen halbgaren Kompromiss zwischen Utz Utz und "Und dann die Hände zum Himmel".
Leider fehlt am Ende der Mut, sich noch stärker auf diesen treibenden Faktor zu stützen und jeden Drop wieder just in dem Moment herunterzudrosseln, in dem er beginnt Fahrt aufzunehmen. Um mit den BPM und diesem Level an Energie mithalten zu können, bleibt Red Sebastian als Performer einfach zu blass, was über weite Strecken des Songs ein wenig das Gefühl vermittelt, als würden hier zwei Ideen gegeneinander ankämpfen anstatt zu harmonieren. Der DJ, der die Crowd zum Schwitzen bringen will, und Red Sebastian, der in jeder freien Sekunde irgendwie versuchen muss, eine High Note zu quetschen. Wenn sich Belgien schon so sehr auf seine elektronische Identität stützt, dann können sie für das nächste Mal meinetwegen die Vocals auch einfach weglassen, und gleich den Mann am Pult auf die Bühne stellen.
2,5/5
Ausgeschieden im 1. Halbfinale
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