Show-Mitschnitte mit ausrastenden Menschenmassen, Interview-Schnipsel, in denen namhafte MC-Kollegen den Protagonisten zum größten Rapstar aller Zeiten hochjazzen (mindestens!), als harter Kontrast: eine nah am Wasser gebaute Ehefrau ... was man von dieser Dokumention vorab so zu Gesicht bekam, roch …

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  • Vor 20 Tagen

    Habs gestern geguckt, danach war an Schlaf erstmal nicht zu denken. Wirklich harte Kost und erschütternd, was aus dem Kerl geworden ist. Man kann ihm nur wünschen, die Rolle als endgültig zu den Akten zu legen, sonst macht er nicht mehr lange.
    Die überhöhten Superlative der Musikerkollegen waren für mich auch ziemlich drüber (das einzig durchgehend starke Album ist mmn. Russisch Roulette), aber ansonsten ist die Doku wirklich gut gemacht, weil Gott sei Dank kein glattgebügelter Imagefilm daraus wurde sondern das exakte Gegenteil. Ob einem dieser ungeschönte Blick auf einen kaum zurechnungsfähigen Menschen zu voyeuristisch ist, muss man selbst entscheiden.

  • Vor 20 Tagen

    Gestern angeschaut, es war was krass erschütternd zu sehen was familiäre Umstände, Trauma und Sucht aus einem Menschen machen können. Sollte er jemals wieder richtig auf die Spur kommen hoffe ich für ihn das es abseits der Bühne stattfindet. Ganz klar 'ne 5/5.

  • Vor 20 Tagen

    Klingt deprimierend. Hab jetzt auch eher die stanni Huldigungsdoku erwartet.

    Die Gzuz-Doku fand ich btw auch erstaunlich gelungen, der Typ kann echt froh sein, dass seine Frau ihn so gut erdet und die Familie im Griff hat. Wie respektlos er teilweise mit seiner Tochter redet, bizarr :D

  • Vor 19 Tagen

    Sehr krasse Doku und Hut ab vor der Ehrlichkeit. Man hört danach seine Songs mit einem anderen Ohr.

    Ein Wort zu Review: Man muss weder Haftbefehl noch seine Musik mögen, aber zu kritisieren, dass beinahe nur Männer zu Wort kommen, finde ich schwachsinn. Dann hat Aykut eben einen hauptsächlich einen aus Männer bestehenden Freundes- und Bekanntenkreis. Er ist weder ein Unternehmen noch eine Partei, der irgendeine Quote erfüllen muss.

    Oder müssen wir jetzt auf Krampf Frauen und LGBTQ Protagonisten überall reinquetschen, damit wir auch wirklich alle das Gefühl haben der Diversität nun einen Gefallen getan zu haben?

    • Vor 19 Tagen

      Naja, Niko Backspin und Peter Fox sind ja jetzt nicht sein Freundeskreis. Man hätte da easy eine Miriam Davoudvandi oder Fatma Aydemir reinsetzen können, auch um zu zeigen, wie tief sein Impact war.

    • Vor 19 Tagen

      "Dann hat Aykut eben einen hauptsächlich einen aus Männer bestehenden Freundes- und Bekanntenkreis. Er ist weder ein Unternehmen noch eine Partei, der irgendeine Quote erfüllen muss."

      Ich bin mir sicher, dass es unzählige Menschen mit einem hauptsächlichen/ausschließlichen männlichen Freundeskreis gibt, die gleichzeitig ein sehr gesundes und förderliches soziales Leben/Umfeld haben. Aber das heißt ja andersherum nicht, dass sich nur mit Männlein zu umgeben/umgeben zu wollen nicht unter Umständen auch entweder Ausdruck einer problematischen Einstellung sein oder zu problematischen/destruktiven (sozialenl Dynamiken führen kann.

      Wenn die Rezi zum Ausdruck bringen möchte, dass einen nur männlichen Freundeskreis zu haben immer schlimm ist, dann wäre das mMn durchaus kritisierenswert. Aber das lese ich da ganz ehrlich einfach nicht raus. Die Rezi stellt lediglich fest, dass in Haftis Leben kaum Frauen vorkommen und impliziert aufgrund des Gesehenen (und nicht von vorneweg und kategorisch), dass das in diesem Fall vielleicht nicht so pralle sein könnte. Was an sich ja eine vollkommen legitime Feststellung sein kann finde ich.

    • Vor 19 Tagen

      "Er ist weder ein Unternehmen noch eine Partei, der irgendeine Quote erfüllen muss."

      Das stimmt ja aber auch gar nicht so ganz? Ich gehe mal davon aus zumindest ein Teil des erwähnten Umfeld sind Menschen mit denen er auch in beruflicher Kapazität zu tun hat? Also Teil des kommerziellen Projekts "Haftbefehl"?

      Davon mal abgesehen sind Quoten in Firmen und Parteien ja auch kein Selbstzweck sondern neben der ganzen Gender-Pay-Gap-Sache ja auch Ausdruck der Überzeugung, dass eine Gesellschaft in der Frauen was zu sagen/mehr Einfluss haben, eine für alle Gesellschaftsteilnehmer bessere darstellt. Es würde jetzt also auch nicht so fern liegen anzunehmen, dass das vielleicht auch für andere Gesellschaftsteile gelten könnte. Auch wenn ich das als kategorische Aussage in der Rezi wie gesagt so nicht sehe.

    • Vor 19 Tagen

      Ich muss ehrlich gestehen, ich check zwar den Punkt, also, dass Frauen statistisch mehr auf gesundheitliche Themen achten und für Männer daher im Umgang ein Zugewinn darstellen können, auch was (platonische) Emotionen angeht, jedoch war das bei mir immer so, dass ich am Ende zu oft - nicht immer - der mit Paketen beladene Volldepp war, der als Arschloch beschimpft wurde, wenn er mal keine Zeit hatte. Ergo, wenn auch möglicherweise auch nur eine Korrelation: Ich erfülle ähnliche Kriterien wie dieser Aykut, aber mir geht es großartig und emotional entspannt.

      Never Change a Running Volldepp!

      ¯_ (ツ)_/¯

    • Vor 19 Tagen

      ja miriam liebt den mann.

    • Vor 19 Tagen

      Ich fühle die (von mir so verstandene) Kritik und die Implikation daraus, die auch hier in den Kommentaren getroffen wird, dass ein Bekanntenkreis bestehend aus beiden Geschlechter, die Spirale aus Drogen und Selbsthass irgendwie abgemildert hätten, nicht. Aus der Doku geht klar hervor, dass der Ursprung des ganzen Konsums und der Selbstzerstörung aus einem tiefsitzende und nicht aufgearbeitetem Trauma resultiert.

      Das halt irgendwie als Kritik oder leichte Implikation in einer Review zu schreiben, finde ich unnötig und am Thema vorbei. Und leider wirkt es auf mich so als müsste man es unbedingt nicht unerwähnt lassen, dass der Frauenanteil doch zu gering ist.

      Und es gibt andere, absolut valide Kritikpunkte an der Doku wie z. B. die überinszenierten Rückblicke.

    • Vor 19 Tagen

      ich hab' den quasi nicht-existenten frauenanteil in diesem film eigentlich wirklich nicht als kritikpunkt gemeint, sondern als pure beobachtung. es scheinen in haftbefehls welt einfach keine frauen vorzukommen. die befragten mc-kollegen (bis auf liz), producer, labelleute, booker, promoter, sein assistent, seine brüder, diese ganzen typen, die da backstage rumhingen, die filmemacher: alles männer.

      ich hab' damit gar kein grundsätzliches problem, es ist allerdings wirklich so, dass ein rein männliches oder stark männerdominiertes umfeld einen anderen vibe hat, da wird anders miteinander umgegangen, und der ton ist ein ganz anderer. und die atmosphäre, die in dem film gezeigt wurde, hab' ich eben als nicht gerade herzlich oder fröhlich empfunden, sondern, wie ich schrieb: als komplett freudlos.

      so oder so: dass frauen im umfeld einen junkie, der sich nicht retten lassen will, auch nicht retten können, weiß ich leider sehr genau.

    • Vor 19 Tagen

      @dani: Ist das denn bei anderen männlichen Rappern großartig anders?
      Ich weiß, es gibt eine sehr erfolgreiche Bookerin und manche von den Altvorderen nehmen sicher ihre Familie mit auf Tour. Aber schon bei den mittlerweile 12 Jahre alten Casper-Festivals-Vlogs waren da immer nur Typen in seiner Entourage und der entstammt ja nochmal einer ganz anderen Subszene.
      Ich stelle mir das Umfeld von Rappern szeneübergreifend eher als Würstchenparty vor. Hört man ja meistens auch an den Texten, dass die wenig Zugang zu weiblichen Perspektiven haben.

    • Vor 19 Tagen

      Deine Mudda hat vollkommen Recht. Was gibt es da überhaupt zu diskutieren?

    • Vor 19 Tagen

      Also Marina Buzunashvilli hat als Haftis Promoterin schon großen Einfluss auf seine Karriere und damit auch auf ihn gehabt…

    • Vor 19 Tagen

      Ob sie sich dabei schonmal mit ihm über die Rothschildtheorie unterhalten hat.
      Aber im Ernst, es gibt glaube ich eine soziologische Studie, dass eine Frau in einer männlich dominierten Gruppe so ist wie keine Frau, weil sie mehr oder weniger assimiliert wird. Glaube aber immer noch nicht, dass Hafti das Problem exklusiv hat.

    • Vor 19 Tagen

      exklusivität hat doch auch niemand behauptet. klar ist das bei anderen wahrscheinlich auch so. über die hab' ich aber gerade keine doku gesehen, und in dieser ist mir die abwesenheit von frauen eben aufgefallen.

    • Vor 18 Tagen

      Mir ist die abwesenheit von haustieren aufgefallen, die hätten den ganzen auch noch einen anderen blickwinkel und vibe verpassen können. Außerdem, ich lehne mich mal weit aus dem fenster, hätte ein extra dafür ausgebildeter Hund den guten Aykut vielleicht doch retten können, indem er ihm die "Lachi" aus der hand schlägt/ beißt.

    • Vor 18 Tagen

      ich denke herr fromm sieht einfach gern frauen

    • Vor 18 Tagen

      @dani aber du hast berufsbedingt ja mehr mit Rappern zu tun als sagen wir mal ich. War gar kein Argument, sondern eher wirklich aus Interesse, ob mein Eindruck stimmt, dass die Entourage von Rappern eher bis ausschließlich männlich ist.

    • Vor 18 Tagen

      Ohne da jetzt irgendeinen Plan von irgendwas zu haben:

      Vielleicht wurden auch durchaus mehr Frauen angefragt, ein Interview zu geben, haben aber einfach nicht zugestimmt, bei dieser öffentlichen (Aus)Schlachtung des Patienten mitzuwirken?

  • Vor 19 Tagen

    Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.

  • Vor 19 Tagen

    sehr krasse doku. Ich dachte mir schon als ich ihn in zürich 2023 sah dass es ihm nicht gut ging, nun versteh ich warum er wie eine leiche auf der bühne rumstolperte. fucking liebe diesen typen. einziger deutschrap star ever. werd mir das noch ein paar mal geben.

    10/10

  • Vor 18 Tagen

    M.E. einer der größte Beiträge zur Integrationsdebatte seit langem.. für alle, die noch auf isoliertem Posten stehen zumindest. Top Leistung von allen Beteiligten..

    • Vor 16 Tagen

      Verstehe ich nicht. Kannst Du das weiter ausführen, bitte?

    • Vor 16 Tagen

      Berechtigte Frage! Maximal große Bühne - abseits des öffentlich rechtlichen Muffs - für eine natürlich gefärbte Doku, die aber glaubwürdig Menschlichkeit, einen roten Erzählfaden in die klischeeaufgeladen Persona und damit auch das Milieu bringt. Für Almans wie mich und vielleicht auch Nacheiferer eine Möglichkeit eher Gemeinsamkeiten zu erkennen..

    • Vor 2 Tagen

      Ha! Ich hatte in scheuklappigem Zynismus angekommen, dass das so ein AfD'liger Ragebait-Kommentar gewesen sei. So formuliert durchaus nachvollziehbar; danke.

  • Vor 18 Tagen

    Wann Reinhard Mey Collabo? ♥

  • Vor 17 Tagen

    Dieser Kommentar wurde vor 17 Tagen durch den Autor entfernt.

  • Vor 13 Tagen

    Jetzt auch mal zum ansehen gekommen.
    Meine 2 cents dazu:
    Formal mit dem ganzen pseudo-cineastischen Drohnenflug und Reenactment Quatsch ausgestattet, den man in der von TikTok gefickten Aufmerksamkeits-Ökonomie heute wohl so braucht, generiert der Film seine Spannung allein durch den hemmungslos voyeuristischen Blick auf eine völlig zerstörte Künstlerperson. Durch Haftbefehls aufgedunsenes Gesicht spricht der Stolz des Filmemachers: schau mal, was ich euch alles zeigen darf! Da der Regie das stellenweise selbst fast etwas unangenehm scheint, muss ihm vom Babo dafür auch umgehend die Absolution erteilt werden. Real, Bruder, weisste?
    Abgesehen davon bleibt nicht sehr viel. Irgendeine erkennbare Haltung zu seinem Protagonisten und dessen Geschichte? Fehlanzeige. Potential für eine solche Haltung, für irgendetwas, was über den Schauwert des detailreich ausgeleuchteten Drogenwracks hinausweist, wäre genug da gewesen: die Rolle der Kulturindustrie, die politische Situation in Deutschland, das Geschlechterbild oder den richtigen Umgang mit Suchtkranken Partner:innen und Familienangehörigen. Nichts davon wird wirklich herausgearbeitet. Aber dazu hätte man in den Interviews vielleicht mal die ein oder andere kritische Nachfrage stellen müssen. Stattdessen werden wichtige Filmminuten für sinnfreies Promo-Geschwafel von irgendwelcher Szene-Prominenz verballert.
    Was bleibt, sind 92 Minuten Eitelkeit eines Filmemachers, der von der Heftigkeit seines eigenen Materials massiv überfordert scheint, und ein eklatanter Mangel an ethischer Reflexion in n Bezug auf dokumentarisches Arbeiten.
    Unangenehm.

  • Vor 12 Tagen

    Sehr ekelhafte Doku, die nichts tut als zu heroisieren, jede Person in der Doku wird auf ein Podest gestellt.
    Wenigstens macht die Doku keinen Hehl daraus, dass es um nichts geht als Effekthascherei. Ganz und gar nicht ehrlich und ungeschönt. Das exakte Gegenteil. Maximal inszeniert.

    Sehr traurig