Volker Beck, Bundestagsabgeordneter und parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, hat am vergangenen Donnerstag gemeinsam mit dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland LSVD Amazon.de, bol.de/buch.de und buecher.de wegen des Vertriebs homophober Musik …
@Scarface-ahf (« @dein_boeser_Anwalt (« ich bin ja kein kaufmann, aber es muß da doch einen deutschen vertrieb geben, der als subunternehmer oder filiale agiert. »):
Nicht zwingend. Gerade, damit sowas nicht unbedingt nötig ist und man eben alles noch aus der hinterletzten Ecke der Welt bekommt, gibt es ja eine Plattform, wie Amazon. »):
bööp falsch.
jeder der schonmal probiert hat einen unbekannten Künstler ohne Vertrieb in Deutschland hier zu kaufen weiss wovon ich rede. Du kannst dich aufn kopfstellen um an die "Au Marche Des Illusions" von Babylon Circus ranzukommen, die wird einfach nicht in D vertrieben (ab und zu ist mal ein second Hand angebot drin, was aber zu vernachlässigen ist.) Folglich keine CDs in Deutschland ohne, dass jemand für die Verteilung in Deutschland Geschäfte tätigt.
@Wombaz (« Und Dinge wie "Die Hintergründe sind scheiss egal" und das war der springende Punkt, den ich nicht akzeptieren konnte, beim Thema Diskussionskultur hat sich hier wohl keiner mit Ruhm bekleckert. »):
Das ist richtig. Dennoch stehe ich weiterhin zu meiner Aussage, dass die Hintergründe überhaupt keine Rolle dafür spielen, ob ich hier in Deutschland Songs mit homophoben Inhalt bekämpfe oder nicht. Es spielt einfach keine Rolle. Und da schließe mich natürlich auch Scar an, Grundlage muss unser Rechtssystem sein. Wenn du hier diskriminierende Platten veröffentlichst oder vertreibst, musst du dir darüber im Klaren sein, dass du deutsche Gesetze brichst und dafür zur Verantwortung gezogen werden kannst (und solltest).
Mag sein, dass ich mich da unklar ausgedrückt habe.
@Wombaz (« Mit progressiven Methoden statt irgendwelchen restriktiven Schnellschüssen. Wie diese progressiven Methoden aussehen sollen ist sicherlich nicht abschlißend zu klären »):
aber bloß nicht so'ne progressive kacke, bei der sich die menschen auf einmal einigen und ihre konflikte ohne juristen lösen.
@Wombaz (« Und noch ein Zusatz zur Kultur, seiner Primärsozialisation kann man einfachn fast nicht entkommen. Selbst Sozialisationsschritte nach dem Entwachsen des Kindesalters lassen sich kaum mehr Rückgängig machen. Man ist nie frei von seiner Kultur @ ratte40k »):
Das letzte Argument, dass das Individuum ein lebenslanger Gefangener seiner kulturellen Identität ist (und dies auch quasi als "heilige Verpflichtung" aufzufassen habe) zieht sich wie ein roter Faden durch die Argumentation der "Neuen Rechten". Besonders dann, wenn sie mit den Globalisierungsgegnern anbändeln wollen.
Würde ich voll dagegen argumentieren. Homophobie ist genauso verachtenswert wie das Kastensystem, die Apartheid oder die Genitalsverstümmelung. Da gibts kein "Verständnismangel".
@Kukuruz (« @Wombaz (« Und noch ein Zusatz zur Kultur, seiner Primärsozialisation kann man einfachn fast nicht entkommen. Selbst Sozialisationsschritte nach dem Entwachsen des Kindesalters lassen sich kaum mehr Rückgängig machen. Man ist nie frei von seiner Kultur @ ratte40k »):
Das letzte Argument, dass das Individuum ein lebenslanger Gefangener seiner kulturellen Identität ist (und dies auch quasi als "heilige Verpflichtung" aufzufassen habe) zieht sich wie ein roter Faden durch die Argumentation der "Neuen Rechten". Besonders dann, wenn sie mit den Globalisierungsgegnern anbändeln wollen.
Würde ich voll dagegen argumentieren. Homophobie ist genauso verachtenswert wie das Kastensystem, die Apartheid oder die Genitalsverstümmelung. Da gibts kein "Verständnismangel". »):
word
selten habe ich dich so erfrischend knapp und auf den punkt genau treffend stellung beziehen sehen, ku'
@dein_boeser_Anwalt (« @Wombaz (« Mit progressiven Methoden statt irgendwelchen restriktiven Schnellschüssen. Wie diese progressiven Methoden aussehen sollen ist sicherlich nicht abschlißend zu klären »):
aber bloß nicht so'ne progressive kacke, bei der sich die menschen auf einmal einigen und ihre konflikte ohne juristen lösen.
Das letzte Argument, dass das Individuum ein lebenslanger Gefangener seiner kulturellen Identität ist (und dies auch quasi als "heilige Verpflichtung" aufzufassen habe) zieht sich wie ein roter Faden durch die Argumentation der "Neuen Rechten". Besonders dann, wenn sie mit den Globalisierungsgegnern anbändeln wollen. »):
rofl
Dancehall/Raggae Fans sympathiesieren mit den Neuen Rechten, jetzt wirds doch recht abenteuerlich
mal ein Beitrag -nicht von mir- aus dem dancehallmusicforum, der die Sache auf den Punkt bringt, wie ich finde (bezieht sich direkt auf den News-Laut.de-Artikel)
Zitat (« What de fukk man! kissteeth an get outa here!
Point 1: gibt's alleine in Kingston - yes von Jamaica komplett red ich hier gar nicht - also in Kingston 'ne mordrate von 3-5 menschen am tag. im gesamten jahr fallen da 2 tote schwule drunter. und alle schwulen organistionen gehen auf die barrikaden ---- what de fukkk is mit den restlichen ca. 1500 mordopfern pro jahr??? alter nach denen kräht kein hahn!!! und yes auf Jamaica gibt's 'n enorm grosses gewaltpotential, das sollte echt jeder schon längst gecheckt haben - so, wer also dadrauf nich klarkommt, sollte Jamaica einfach fernbleiben. und schliesslich ist es die jamaicanische bevölkerung die täglich mit der gewalt dort leben muss.
Point 2: ich empfehle zwischen worten und taten zu trennen. wenn einer fire bun sagt heisst das nicht der brennt gleich alles nieder (wie alle dhm user wissen). aber ich finde es ist ein riesiges problem der div. schwulenorganisationen, dass sie über sachen judgen wo sie kein plan von haben. sie sind des patwa o. dreadtalk (welche/s voller metaphern bzw. total lebendig ist und sich ständig weiterentwickelt... und ich sag nur Words, Sound & Power) in keinster weise mächtig aber fehlinterpretieren fleissig! Fire bun dat me say! Yeah man lightening & thunder!!! andere länder andere sitten... andere traditionen, moralvorstellungen etc. wenn jemand z.bsp. aus europa jetzt kommt und leuten anderer länder seine eigenen werte aufdrücken will, sorry aber dann isser in meinen augen nich besser als die kolonialsten der vergangenen jahrhunderte.
Point 3: begriffe wie battyman o. chi chi etc. sind meines erachtens doppeldeutig: z.bsp. auch anzuwenden bei korrupten leuten sowie arschkriechern. und hey was soll ich sagen, aber arschkriecher sind doch wohl das allerletzte! me nah bow, no neva!!!
Point 4: die schwulen verlangen jetzt aber von jamaicanischen artists (zumindest wenn man sich die intentionen anguckt mit der diese artists jetzt boykottiert werden bzw. sollen) dass sie arschkriechen und meines erachtens ziehlen die ausmasse (näher erklärt in Point 5) dieser boykottaktionen auf eine mentale vergewaltigung von artists! kiss me bloodclaat!
Point 5: die sache um Sizzla ist ja ähnlich der von Bounty. beide haben sich bereit erklärt bei ihren europe gigs auf homophobe lyrics zu verzichten. die schwulen organisationen wollen das dann auch noch schriftlich. ok. Sizzla hat unterschrieben (ich glaube ihm haben sich bei diesem akt die fussnägel umgekrempelt - aber er hat's gemacht.) jetzt soll er sich noch öffentlich bei den gigs vor'm publikum entschuldigen für besagte lyrics! ---- für was man??? dafür dass die jamaikanische rechtsspechung laut bestehendem britischem gesetz schwulsein nach wie vor unter strafe stellt??? warum klagen die schwulen nich Queen Elizabitch an??? die is doch der mit-urheber No. 1 bei dem ganzen konflikt. ...get outa town man!
Point 6: mich kotzt diese ganze homophobie diskussions scheisse total an man! weil ich finde so wie die schwulen organisationen abgehen, haben die den geringsten grund sich über irgendwen aufzuregen!
Point 7: es is mir auch völlig rille, wenn jetzt von 'nem dhm moderator hier die hälfte meines posts wieder gelöscht wird. is mir auch rille wenn alles gelöscht wird »):
Das letzte Argument, dass das Individuum ein lebenslanger Gefangener seiner kulturellen Identität ist (und dies auch quasi als "heilige Verpflichtung" aufzufassen habe) zieht sich wie ein roter Faden durch die Argumentation der "Neuen Rechten". Besonders dann, wenn sie mit den Globalisierungsgegnern anbändeln wollen. »):
rofl
Dancehall/Raggae Fans sympathiesieren mit den Neuen Rechten, jetzt wirds doch recht abenteuerlich »):
Nichts dergleichen habe ich behauptet.
Ich sage nur, dass die Neue Rechte dieses Standard-Argument der "kulturellen Identität" für sich entdeckt hat. Und dass ich dieses Argument nicht akzeptiere.
"Point 4: die schwulen verlangen jetzt aber von jamaicanischen artists (zumindest wenn man sich die intentionen anguckt mit der diese artists jetzt boykottiert werden bzw. sollen) dass sie arschkriechen und meines erachtens ziehlen die ausmasse (näher erklärt in Point 5) dieser boykottaktionen auf eine mentale vergewaltigung von artists! kiss me bloodclaat!
Point 5: die sache um Sizzla ist ja ähnlich der von Bounty. beide haben sich bereit erklärt bei ihren europe gigs auf homophobe lyrics zu verzichten. die schwulen organisationen wollen das dann auch noch schriftlich. ok. Sizzla hat unterschrieben (ich glaube ihm haben sich bei diesem akt die fussnägel umgekrempelt - aber er hat's gemacht.) jetzt soll er sich noch öffentlich bei den gigs vor'm publikum entschuldigen für besagte lyrics! ---- für was man??? dafür dass die jamaikanische rechtsspechung laut bestehendem britischem gesetz schwulsein nach wie vor unter strafe stellt??? warum klagen die schwulen nich Queen Elizabitch an??? die is doch der mit-urheber No. 1 bei dem ganzen konflikt. ...get outa town man! "
ich glaube, wir reden evtl teilweise aneinander vorbei.
man muß doch trennen zwischen:
der konkreten sozialen und geschichtlichen situation jamaikas, welche unter den dortigen umständen sicherlich vieles erklärbar macht;
dem dortigen speziell üblichen umgang der reggae szene mit sprache und songtexten
einerseits
und
dem künstler, der ja genau weiß, daß er sich mit seinen lyrics eben auch in eine andere welt begibt, deren bewohner als empfänger der textbotschaft zumeist weder rastafaris sind, noch irgendwelche satirischen humorebenen in den texten finden.
der künstler weiß auch, dass der rest der welt anders tickt als jamaika - vor allem jener, der ihn für seine kunst bezahlen soll -
also, darf man beim drängen über die grenze auch erwarten, daß der künstler sich dem maßstab einer zivilisierten und die menschenrechte achtenenden gesellschaft stellt.
du zitiertest ebenso:
"andere länder andere sitten... andere traditionen, moralvorstellungen etc. wenn jemand z.bsp. aus europa jetzt kommt und leuten anderer länder seine eigenen werte aufdrücken will, sorry aber dann isser in meinen augen nich besser als die kolonialsten der vergangenen jahrhunderte."
mit diesem doofsten aller totschlagargumente kann man sogar ne steinigung im iran rechtfertigen.
natürlich will hier doch keiner ernsthaft propagieren, daß "die dummen rastas" gefälligst mal am deutschen wesen genesen sollen. quatsch! was hingegen nicht arrogant oder kulturimperialistisch ist, ist das erstrebenswerte ideal des humanismus und der verwirklichung der menschen- und persönlichkeitsrechte, welches in jeder kultur/religion (whatever) möglich ist.
insoweit sind wir hier nun mal einen schritt weiter.
da muß man ja nicht beschämt vor dem rückständigen zurückweichen und so tun als ob das rad auch bei uns noch nicht erfunden worden wäre.
progress muß dem regress nicht weichen!!!
hier darf sich jeder künstler selbst entscheiden, der seine kunst und die ihr innewohnenden aussagen exportieren will.
@Bounci (« Point 3: begriffe wie battyman o. chi chi etc. sind meines erachtens doppeldeutig: z.bsp. auch anzuwenden bei korrupten leuten sowie arschkriechern. und hey was soll ich sagen, aber arschkriecher sind doch wohl das allerletzte! me nah bow, no neva!!! »):
Den Abschnitt finde ich am lustigsten. Polemisch könnte ich jetzt einwerfen, dass unsere Nazi-Jungs in der Bahn gar keine Schwarzen meinen, wenn sie von "Niggern" reden. Nein, sie meinen eigentlich Duckmäuser und Leute, die vor allem kuschen.
dass wir hier einen Schritt weiter sind als die Gesellschaft in Jamaica, bestreite ich nicht. Ich glorifiziere auch nicht die dortigen Zustände.
Nur mit der Art und Weise der Aktionen von Volker Beck und den Schwulen- und Lesbenorganisationen komme ich nicht klar und das kritisiere ich. Durch den ganzen Hype wurde z.B. ein Konzert von Bounty Killer, das am 9.4. stattfinden sollte abgesagt. Der Mann hält sich rechtmässig in Deutschland auf, die Platten sind (noch) nicht verboten. Aber aufgrund des öffentlichen Drucks, der durch Volker Beck und Co. in Gang gesetzt wurde, hat der Veranstalter das Konzert abgesagt.
Einige Politiker und der Schwulenverband fordern jetzt ein Einreiseverbot für Sizzla, der im Mai einige Konzerte in Deutschland geben will.
Übersetzten Texten von Dancehallsongs begegne ich mit einem gewissen Misstrauen, gebe dem Kollegen aus dem Dancehallforum recht, wenn er schreibt
Zitat (« wenn einer fire bun sagt heisst das nicht der brennt gleich alles nieder (wie alle dhm user wissen). aber ich finde es ist ein riesiges problem der div. schwulenorganisationen, dass sie über sachen judgen wo sie kein plan von haben. sie sind des patwa o. dreadtalk (welche/s voller metaphern bzw. total lebendig ist und sich ständig weiterentwickelt... und ich sag nur Words, Sound & Power) in keinster weise mächtig aber fehlinterpretieren fleissig! Fire bun dat me say! Yeah man lightening & thunder!!! »):
Das soll jetzt nicht heissen, das es in einzelnen Songs nicht gewisse homophobe Tendenzen gibt; die gibt es. Nur gibt es sie in anderen Musikrichtungen auch (Gangstarap z.B.). Sizzla hat unterschrieben dafür, diese Songs in Europa nicht zu spielen.
Man könnte seitens der Schwulen und Lesbenverbände die Öffentlichkeit hier für diese Thematik auch anders sensibilisieren, ohne gleich mit Konzertverboten und Plattenindexierungen die Keule auszupacken. Dann kann auch jeder entscheiden, höre ich diese Musik, gehe ich in das Konzert oder lass ich es bleiben.
Von einem Konzertverbot von Gangstarappern aus den USA habe ich in Deutschland noch nichts gehört (wobei ich da auch dagegen wäre); ich möchte schon frei entscheiden, in welches Konzert ich gehe und welche Musik ich höre.
Das wäre meines Erachtens ein souveräner Umgang mit dem Thema. Anders würde es aussehen, wenn von den Musikern eine Gefahr ausgehen würde, etwa wenn sie zu Straftaten in Deutschland aufrufen. Das kann ich aber nicht erkennen und dann würde ich sagen, im Zweifel für die Kunstfreiheit statt für Verbote.
@ [...] [Bounci] ging glaub ich nicht, um eine Paralelle von der Neuen Rechtsn zu den Reggaeleuten, sondern das war Kritik an meinem Standpunkt zur Sozialisation.
Dabei verkennt ihr einen klitze kleinen Unterschied. Bei der neuen Rechtsn wir die, ich nenn es mal, "Kulturgebundenheit biologisch ausgelegt, als könnte Deutsche nur in der Deutschenkultur leben, was wiederum völliger Quatsch ist. Wenn du als Säugling bei Kalahari Buschleuten (San) ausgesetzt wirst, und sie dich akzeptieren, kannst du völlig in diese Kultur integriert werden, dass würde jeder Neonazi abstreiten. Man könnte sogar 'Knacklautsprachen' lernen, die man heute nicht mehr lernen könnte. Ihr könnt es glauben oder nicht, aber versucht euch mal, nach dem ihr das vierte Lebensjahr überschritten habt in die Kultur einer beliebigen Afrikanischen Ethnie aufgenommen zu werden. Da werdet ihr aber nen kulturellen Unterschied spüren. Der nicht biologisch determiniert ist, aber durch die Prägung durch die (Primär-) Sozialisation kaum mehr zu revidieren ist. Und das drückt sich nicht in solchem kleinklein, wie bestimmten Meinungen oder Kleidungsstilen oder so aus. Einfach mal ne beliebige Soziologieeinführung lesen, da wird das alles bestens erklärt.
@Wombaz (« @ Yoless ging glaub ich nicht, um eine Paralelle von der Neuen Rechtsn zu den Reggaeleuten, sondern das war Kritik an meinem Standpunkt zur Sozialisation.
Dabei verkennt ihr einen klitze kleinen Unterschied. Bei der neuen Rechtsn wir die, ich nenn es mal, "Kulturgebundenheit biologisch ausgelegt, als könnte Deutsche nur in der Deutschenkultur leben, was wiederum völliger Quatsch ist. Wenn du als Säugling bei Kalahari Buschleuten (San) ausgesetzt wirst, und sie dich akzeptieren, kannst du völlig in diese Kultur integriert werden, dass würde jeder Neonazi abstreiten. Man könnte sogar 'Knacklautsprachen' lernen, die man heute nicht mehr lernen könnte. Ihr könnt es glauben oder nicht, aber versucht euch mal, nach dem ihr das vierte Lebensjahr überschritten habt in die Kultur einer beliebigen Afrikanischen Ethnie aufgenommen zu werden. Da werdet ihr aber nen kulturellen Unterschied spüren. Der nicht biologisch determiniert ist, aber durch die Prägung durch die (Primär-) Sozialisation kaum mehr zu revidieren ist. Und das drückt sich nicht in solchem kleinklein, wie bestimmten Meinungen oder Kleidungsstilen oder so aus. Einfach mal ne beliebige Soziologieeinführung lesen, da wird das alles bestens erklärt. »):
Bitte achte drauf, wer was schreibt! Ich war das nicht mit dem Verweis auf die neuen Rechten! Und das zeigt mir doch, das Du manchmal nur halbherzig drüberguckst, wer was geschrieben hat...
Zu Wombaz' letztem Satz könnte ich jetzt mit meinem Diplom in Sozialwissenschaften rumprollen, aber ich lasse es mal. Bin ja selbst gerne der arrogante Besserwisser.
@Wombaz (« dann könntest du den Jungs ja erklären, dass man nicht so leicht aus seiner Haut raus kommt @ Olsen. »):
Aber ist der Musikstil, um den es hier geht, nicht bereits der schlagende Gegenbeweis für diese These? Meines Wissens entwickelte sich Reggae aus einer Vielzahl von musikalischen und religiösen Quereinflüssen und kulturellen Überformungen. Soul, Rhythm & Blue, Jazz, Folklore, Progressive Rock. Jamaika, USA, Afrika, Europa usw. usf. Kurz: Es handelt sich um eine globale Kultur mit einer inzwischen globalen Zeichensprache. Gut so. Und deshalb lässt sich das Thema "Homophobie" auch durchaus kosmopolitisch verhandeln und ist kein Gegenstand von "Ethnokultur".
soweit ich sehe hast du mir nicht richtig zugehört.
lies dir erst meine Kulturdefiniton durch, die von Tylor oder Weber egal, dann evtl den Absatz über Kulturrelativismus, dann ist irgendwo vermerkt, dass Kultur wandelbar ist. Dann sollte ich vielleicht noch dazu schreiben, das Kultur kein abschlossenerer quasi Substantieller Bereich ist, auch wenn das von den Angehörigen einer kulturellen Gruppe oder Ethnie immer wieder bestritten wird, beweisen empirische Studien das Gegenteil. Daher steht die offenheit des Reggae und die verschiedenen Einflüsse nicht im Gegensatz dazu von einer, wie auch immer gearteten Kultur zusprechen. Außerdem solltest du Reggae nicht mit einer "jamaikanischen Kultur" gleichsetzen, Reggae ist zweifellos ein Teil davon, aber weiss Gott nicht der einzige. Ich werde jetzt hier keine Ethnologieeinführung abhalten, auch wenn ich noch so gerne Klugsscheisse, aber das kannst du dir selbst draufschaffen wenn du willst. (Gute Einsteigerlektüre wäre "What is Anthrolopgy" von Thomas Hylland Eriksen, ist auch nicht teuer (je nach Wechselkurs ca. 21€)) und ich will nicht, dass sich das ganze nochweiter zu einer Grundsatz Diskussion über Kultur ausweitet.
nachdem ich zunächst nur die ersten drei seiten dieses threads gelesen habe, muss ich bounci zumindest in einem punkt recht geben:
um die homophobie einer mir nicht bekannten reggea band wird ein unglaublicher wirbel entfacht, während einige hip hopper ganz ungestört ihre teilweise rassistischen ansichten unkritisiert zum besten geben können.
Volker Beck, Bundestagsabgeordneter und parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, hat am vergangenen Donnerstag gemeinsam mit dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland LSVD Amazon.de, bol.de/buch.de und buecher.de wegen des Vertriebs homophober Musik …
@Scarface-ahf (« @dein_boeser_Anwalt («
ich bin ja kein kaufmann, aber es muß da doch einen deutschen vertrieb geben, der als subunternehmer oder filiale agiert. »):
Nicht zwingend. Gerade, damit sowas nicht unbedingt nötig ist und man eben alles noch aus der hinterletzten Ecke der Welt bekommt, gibt es ja eine Plattform, wie Amazon. »):
bööp falsch.
jeder der schonmal probiert hat einen unbekannten Künstler ohne Vertrieb in Deutschland hier zu kaufen weiss wovon ich rede.
Du kannst dich aufn kopfstellen um an die "Au Marche Des Illusions" von Babylon Circus ranzukommen, die wird einfach nicht in D vertrieben (ab und zu ist mal ein second Hand angebot drin, was aber zu vernachlässigen ist.)
Folglich keine CDs in Deutschland ohne, dass jemand für die Verteilung in Deutschland Geschäfte tätigt.
@Wombaz (« Und Dinge wie "Die Hintergründe sind scheiss egal" und das war der springende Punkt, den ich nicht akzeptieren konnte, beim Thema Diskussionskultur hat sich hier wohl keiner mit Ruhm bekleckert. »):
Das ist richtig. Dennoch stehe ich weiterhin zu meiner Aussage, dass die Hintergründe überhaupt keine Rolle dafür spielen, ob ich hier in Deutschland Songs mit homophoben Inhalt bekämpfe oder nicht. Es spielt einfach keine Rolle. Und da schließe mich natürlich auch Scar an, Grundlage muss unser Rechtssystem sein. Wenn du hier diskriminierende Platten veröffentlichst oder vertreibst, musst du dir darüber im Klaren sein, dass du deutsche Gesetze brichst und dafür zur Verantwortung gezogen werden kannst (und solltest).
Mag sein, dass ich mich da unklar ausgedrückt habe.
@Wombaz («
Mit progressiven Methoden statt irgendwelchen restriktiven Schnellschüssen. Wie diese progressiven Methoden aussehen sollen ist sicherlich nicht abschlißend zu klären »):
aber bloß nicht so'ne progressive kacke, bei der sich die menschen auf einmal einigen und ihre konflikte ohne juristen lösen.
ich käme mir dann so überflüssig vor
@Wombaz («
Und noch ein Zusatz zur Kultur, seiner Primärsozialisation kann man einfachn fast nicht entkommen. Selbst Sozialisationsschritte nach dem Entwachsen des Kindesalters lassen sich kaum mehr Rückgängig machen. Man ist nie frei von seiner Kultur @ ratte40k »):
Das letzte Argument, dass das Individuum ein lebenslanger Gefangener seiner kulturellen Identität ist (und dies auch quasi als "heilige Verpflichtung" aufzufassen habe) zieht sich wie ein roter Faden durch die Argumentation der "Neuen Rechten". Besonders dann, wenn sie mit den Globalisierungsgegnern anbändeln wollen.
Würde ich voll dagegen argumentieren. Homophobie ist genauso verachtenswert wie das Kastensystem, die Apartheid oder die Genitalsverstümmelung. Da gibts kein "Verständnismangel".
@Kukuruz (« @Wombaz («
Und noch ein Zusatz zur Kultur, seiner Primärsozialisation kann man einfachn fast nicht entkommen. Selbst Sozialisationsschritte nach dem Entwachsen des Kindesalters lassen sich kaum mehr Rückgängig machen. Man ist nie frei von seiner Kultur @ ratte40k »):
Das letzte Argument, dass das Individuum ein lebenslanger Gefangener seiner kulturellen Identität ist (und dies auch quasi als "heilige Verpflichtung" aufzufassen habe) zieht sich wie ein roter Faden durch die Argumentation der "Neuen Rechten". Besonders dann, wenn sie mit den Globalisierungsgegnern anbändeln wollen.
Würde ich voll dagegen argumentieren. Homophobie ist genauso verachtenswert wie das Kastensystem, die Apartheid oder die Genitalsverstümmelung. Da gibts kein "Verständnismangel". »):
word
selten habe ich dich so erfrischend knapp und auf den punkt genau treffend stellung beziehen sehen, ku'
@dein_boeser_Anwalt (« @Wombaz («
Mit progressiven Methoden statt irgendwelchen restriktiven Schnellschüssen. Wie diese progressiven Methoden aussehen sollen ist sicherlich nicht abschlißend zu klären »):
aber bloß nicht so'ne progressive kacke, bei der sich die menschen auf einmal einigen und ihre konflikte ohne juristen lösen.
ich käme mir dann so überflüssig vor »):
@Kukuruz («
Das letzte Argument, dass das Individuum ein lebenslanger Gefangener seiner kulturellen Identität ist (und dies auch quasi als "heilige Verpflichtung" aufzufassen habe) zieht sich wie ein roter Faden durch die Argumentation der "Neuen Rechten". Besonders dann, wenn sie mit den Globalisierungsgegnern anbändeln wollen. »):
rofl
Dancehall/Raggae Fans sympathiesieren mit den Neuen Rechten, jetzt wirds doch recht abenteuerlich
mal ein Beitrag -nicht von mir- aus dem dancehallmusicforum, der die Sache auf den Punkt bringt, wie ich finde (bezieht sich direkt auf den News-Laut.de-Artikel)
Zitat (« What de fukk man! kissteeth an get outa here!
Point 1: gibt's alleine in Kingston - yes von Jamaica komplett red ich hier gar nicht - also in Kingston 'ne mordrate von 3-5 menschen am tag. im gesamten jahr fallen da 2 tote schwule drunter. und alle schwulen organistionen gehen auf die barrikaden ---- what de fukkk is mit den restlichen ca. 1500 mordopfern pro jahr??? alter nach denen kräht kein hahn!!!
und yes auf Jamaica gibt's 'n enorm grosses gewaltpotential, das sollte echt jeder schon längst gecheckt haben - so, wer also dadrauf nich klarkommt, sollte Jamaica einfach fernbleiben.
und schliesslich ist es die jamaicanische bevölkerung die täglich mit der gewalt dort leben muss.
Point 2: ich empfehle zwischen worten und taten zu trennen. wenn einer fire bun sagt heisst das nicht der brennt gleich alles nieder (wie alle dhm user wissen).
aber ich finde es ist ein riesiges problem der div. schwulenorganisationen, dass sie über sachen judgen wo sie kein plan von haben. sie sind des patwa o. dreadtalk (welche/s voller metaphern bzw. total lebendig ist und sich ständig weiterentwickelt... und ich sag nur Words, Sound & Power) in keinster weise mächtig aber fehlinterpretieren fleissig! Fire bun dat me say! Yeah man lightening & thunder!!!
andere länder andere sitten... andere traditionen, moralvorstellungen etc. wenn jemand z.bsp. aus europa jetzt kommt und leuten anderer länder seine eigenen werte aufdrücken will, sorry aber dann isser in meinen augen nich besser als die kolonialsten der vergangenen jahrhunderte.
Point 3: begriffe wie battyman o. chi chi etc. sind meines erachtens doppeldeutig: z.bsp. auch anzuwenden bei korrupten leuten sowie arschkriechern. und hey was soll ich sagen, aber arschkriecher sind doch wohl das allerletzte! me nah bow, no neva!!!
Point 4: die schwulen verlangen jetzt aber von jamaicanischen artists (zumindest wenn man sich die intentionen anguckt mit der diese artists jetzt boykottiert werden bzw. sollen) dass sie arschkriechen und meines erachtens ziehlen die ausmasse (näher erklärt in Point 5) dieser boykottaktionen auf eine mentale vergewaltigung von artists! kiss me bloodclaat!
Point 5: die sache um Sizzla ist ja ähnlich der von Bounty. beide haben sich bereit erklärt bei ihren europe gigs auf homophobe lyrics zu verzichten. die schwulen organisationen wollen das dann auch noch schriftlich. ok. Sizzla hat unterschrieben (ich glaube ihm haben sich bei diesem akt die fussnägel umgekrempelt - aber er hat's gemacht.) jetzt soll er sich noch öffentlich bei den gigs vor'm publikum entschuldigen für besagte lyrics! ---- für was man??? dafür dass die jamaikanische rechtsspechung laut bestehendem britischem gesetz schwulsein nach wie vor unter strafe stellt??? warum klagen die schwulen nich Queen Elizabitch an??? die is doch der mit-urheber No. 1 bei dem ganzen konflikt. ...get outa town man!
Point 6: mich kotzt diese ganze homophobie diskussions scheisse total an man! weil ich finde so wie die schwulen organisationen abgehen, haben die den geringsten grund sich über irgendwen aufzuregen!
Point 7: es is mir auch völlig rille, wenn jetzt von 'nem dhm moderator hier die hälfte meines posts wieder gelöscht wird. is mir auch rille wenn alles gelöscht wird »):
Quelle: http://www.dancehallmusic.de/forum2/thread…
@Bounci (« @Kukuruz («
Das letzte Argument, dass das Individuum ein lebenslanger Gefangener seiner kulturellen Identität ist (und dies auch quasi als "heilige Verpflichtung" aufzufassen habe) zieht sich wie ein roter Faden durch die Argumentation der "Neuen Rechten". Besonders dann, wenn sie mit den Globalisierungsgegnern anbändeln wollen. »):
rofl
Dancehall/Raggae Fans sympathiesieren mit den Neuen Rechten, jetzt wirds doch recht abenteuerlich »):
Nichts dergleichen habe ich behauptet.
Ich sage nur, dass die Neue Rechte dieses Standard-Argument der "kulturellen Identität" für sich entdeckt hat. Und dass ich dieses Argument nicht akzeptiere.
@bounci:
du zitiertest:
"Point 4: die schwulen verlangen jetzt aber von jamaicanischen artists (zumindest wenn man sich die intentionen anguckt mit der diese artists jetzt boykottiert werden bzw. sollen) dass sie arschkriechen und meines erachtens ziehlen die ausmasse (näher erklärt in Point 5) dieser boykottaktionen auf eine mentale vergewaltigung von artists! kiss me bloodclaat!
Point 5: die sache um Sizzla ist ja ähnlich der von Bounty. beide haben sich bereit erklärt bei ihren europe gigs auf homophobe lyrics zu verzichten. die schwulen organisationen wollen das dann auch noch schriftlich. ok. Sizzla hat unterschrieben (ich glaube ihm haben sich bei diesem akt die fussnägel umgekrempelt - aber er hat's gemacht.) jetzt soll er sich noch öffentlich bei den gigs vor'm publikum entschuldigen für besagte lyrics! ---- für was man??? dafür dass die jamaikanische rechtsspechung laut bestehendem britischem gesetz schwulsein nach wie vor unter strafe stellt??? warum klagen die schwulen nich Queen Elizabitch an??? die is doch der mit-urheber No. 1 bei dem ganzen konflikt. ...get outa town man! "
ich glaube, wir reden evtl teilweise aneinander vorbei.
man muß doch trennen zwischen:
der konkreten sozialen und geschichtlichen situation jamaikas, welche unter den dortigen umständen sicherlich vieles erklärbar macht;
dem dortigen speziell üblichen umgang der reggae szene mit sprache und songtexten
einerseits
und
dem künstler, der ja genau weiß, daß er sich mit seinen lyrics eben auch in eine andere welt begibt, deren bewohner als empfänger der textbotschaft zumeist weder rastafaris sind, noch irgendwelche satirischen humorebenen in den texten finden.
der künstler weiß auch, dass der rest der welt anders tickt als jamaika - vor allem jener, der ihn für seine kunst bezahlen soll -
also, darf man beim drängen über die grenze auch erwarten, daß der künstler sich dem maßstab einer zivilisierten und die menschenrechte achtenenden gesellschaft stellt.
du zitiertest ebenso:
"andere länder andere sitten... andere traditionen, moralvorstellungen etc. wenn jemand z.bsp. aus europa jetzt kommt und leuten anderer länder seine eigenen werte aufdrücken will, sorry aber dann isser in meinen augen nich besser als die kolonialsten der vergangenen jahrhunderte."
mit diesem doofsten aller totschlagargumente kann man sogar ne steinigung im iran rechtfertigen.
natürlich will hier doch keiner ernsthaft propagieren, daß "die dummen rastas" gefälligst mal am deutschen wesen genesen sollen.
quatsch!
was hingegen nicht arrogant oder kulturimperialistisch ist, ist das erstrebenswerte ideal des humanismus und der verwirklichung der menschen- und persönlichkeitsrechte, welches in jeder kultur/religion (whatever) möglich ist.
insoweit sind wir hier nun mal einen schritt weiter.
da muß man ja nicht beschämt vor dem rückständigen zurückweichen und so tun als ob das rad auch bei uns noch nicht erfunden worden wäre.
progress muß dem regress nicht weichen!!!
hier darf sich jeder künstler selbst entscheiden, der seine kunst und die ihr innewohnenden aussagen exportieren will.
u a w g
@Bounci (« Point 3: begriffe wie battyman o. chi chi etc. sind meines erachtens doppeldeutig: z.bsp. auch anzuwenden bei korrupten leuten sowie arschkriechern. und hey was soll ich sagen, aber arschkriecher sind doch wohl das allerletzte! me nah bow, no neva!!! »):
Den Abschnitt finde ich am lustigsten. Polemisch könnte ich jetzt einwerfen, dass unsere Nazi-Jungs in der Bahn gar keine Schwarzen meinen, wenn sie von "Niggern" reden. Nein, sie meinen eigentlich Duckmäuser und Leute, die vor allem kuschen.
Kopfschütteln, echt.
dass wir hier einen Schritt weiter sind als die Gesellschaft in Jamaica, bestreite ich nicht. Ich glorifiziere auch nicht die dortigen Zustände.
Nur mit der Art und Weise der Aktionen von Volker Beck und den Schwulen- und Lesbenorganisationen komme ich nicht klar und das kritisiere ich. Durch den ganzen Hype wurde z.B. ein Konzert von Bounty Killer, das am 9.4. stattfinden sollte abgesagt. Der Mann hält sich rechtmässig in Deutschland auf, die Platten sind (noch) nicht verboten. Aber aufgrund des öffentlichen Drucks, der durch Volker Beck und Co. in Gang gesetzt wurde, hat der Veranstalter das Konzert abgesagt.
Einige Politiker und der Schwulenverband fordern jetzt ein Einreiseverbot für Sizzla, der im Mai einige Konzerte in Deutschland geben will.
Übersetzten Texten von Dancehallsongs begegne ich mit einem gewissen Misstrauen, gebe dem Kollegen aus dem Dancehallforum recht, wenn er schreibt
Zitat (« wenn einer fire bun sagt heisst das nicht der brennt gleich alles nieder (wie alle dhm user wissen).
aber ich finde es ist ein riesiges problem der div. schwulenorganisationen, dass sie über sachen judgen wo sie kein plan von haben. sie sind des patwa o. dreadtalk (welche/s voller metaphern bzw. total lebendig ist und sich ständig weiterentwickelt... und ich sag nur Words, Sound & Power) in keinster weise mächtig aber fehlinterpretieren fleissig! Fire bun dat me say! Yeah man lightening & thunder!!! »):
Das soll jetzt nicht heissen, das es in einzelnen Songs nicht gewisse homophobe Tendenzen gibt; die gibt es. Nur gibt es sie in anderen Musikrichtungen auch (Gangstarap z.B.). Sizzla hat unterschrieben dafür, diese Songs in Europa nicht zu spielen.
Man könnte seitens der Schwulen und Lesbenverbände die Öffentlichkeit hier für diese Thematik auch anders sensibilisieren, ohne gleich mit Konzertverboten und Plattenindexierungen die Keule auszupacken. Dann kann auch jeder entscheiden, höre ich diese Musik, gehe ich in das Konzert oder lass ich es bleiben.
Von einem Konzertverbot von Gangstarappern aus den USA habe ich in Deutschland noch nichts gehört (wobei ich da auch dagegen wäre); ich möchte schon frei entscheiden, in welches Konzert ich gehe und welche Musik ich höre.
Das wäre meines Erachtens ein souveräner Umgang mit dem Thema. Anders würde es aussehen, wenn von den Musikern eine Gefahr ausgehen würde, etwa wenn sie zu Straftaten in Deutschland aufrufen. Das kann ich aber nicht erkennen und dann würde ich sagen, im Zweifel für die Kunstfreiheit statt für Verbote.
@ [...] [Bounci] ging glaub ich nicht, um eine Paralelle von der Neuen Rechtsn zu den Reggaeleuten, sondern das war Kritik an meinem Standpunkt zur Sozialisation.
Dabei verkennt ihr einen klitze kleinen Unterschied. Bei der neuen Rechtsn wir die, ich nenn es mal, "Kulturgebundenheit biologisch ausgelegt, als könnte Deutsche nur in der Deutschenkultur leben, was wiederum völliger Quatsch ist. Wenn du als Säugling bei Kalahari Buschleuten (San) ausgesetzt wirst, und sie dich akzeptieren, kannst du völlig in diese Kultur integriert werden, dass würde jeder Neonazi abstreiten. Man könnte sogar 'Knacklautsprachen' lernen, die man heute nicht mehr lernen könnte.
Ihr könnt es glauben oder nicht, aber versucht euch mal, nach dem ihr das vierte Lebensjahr überschritten habt in die Kultur einer beliebigen Afrikanischen Ethnie aufgenommen zu werden. Da werdet ihr aber nen kulturellen Unterschied spüren. Der nicht biologisch determiniert ist, aber durch die Prägung durch die (Primär-) Sozialisation kaum mehr zu revidieren ist. Und das drückt sich nicht in solchem kleinklein, wie bestimmten Meinungen oder Kleidungsstilen oder so aus. Einfach mal ne beliebige Soziologieeinführung lesen, da wird das alles bestens erklärt.
@ bounct: gerade in bezug auf etwaige überreaktionen und nem drohenden generalverdacht gegen reggaemusiker:
hilfreich & überfällig wäre es natürlichg mal, seitens bk, sizzla und co, hier deutlich zu erklären, wie ihre kunst gemeint ist.
wer nicht in der lage ist, sich darzustellen oder wenigstens andere für diese aufgabe engagiert, hat natürlich schlechte karten.
clever ist das ja nicht gerade.
...auch nicht schön, aber unfreiwillig komisch, wenn die reggaefans bei der erklärung der lyrics mehr drauf haben als der künstler selbst....:D
@Wombaz (« @ Yoless ging glaub ich nicht, um eine Paralelle von der Neuen Rechtsn zu den Reggaeleuten, sondern das war Kritik an meinem Standpunkt zur Sozialisation.
Dabei verkennt ihr einen klitze kleinen Unterschied. Bei der neuen Rechtsn wir die, ich nenn es mal, "Kulturgebundenheit biologisch ausgelegt, als könnte Deutsche nur in der Deutschenkultur leben, was wiederum völliger Quatsch ist. Wenn du als Säugling bei Kalahari Buschleuten (San) ausgesetzt wirst, und sie dich akzeptieren, kannst du völlig in diese Kultur integriert werden, dass würde jeder Neonazi abstreiten. Man könnte sogar 'Knacklautsprachen' lernen, die man heute nicht mehr lernen könnte.
Ihr könnt es glauben oder nicht, aber versucht euch mal, nach dem ihr das vierte Lebensjahr überschritten habt in die Kultur einer beliebigen Afrikanischen Ethnie aufgenommen zu werden. Da werdet ihr aber nen kulturellen Unterschied spüren. Der nicht biologisch determiniert ist, aber durch die Prägung durch die (Primär-) Sozialisation kaum mehr zu revidieren ist. Und das drückt sich nicht in solchem kleinklein, wie bestimmten Meinungen oder Kleidungsstilen oder so aus. Einfach mal ne beliebige Soziologieeinführung lesen, da wird das alles bestens erklärt. »):
Bitte achte drauf, wer was schreibt! Ich war das nicht mit dem Verweis auf die neuen Rechten! Und das zeigt mir doch, das Du manchmal nur halbherzig drüberguckst, wer was geschrieben hat...
Danke. Ich hab's mir verkniffen.
Zu Wombaz' letztem Satz könnte ich jetzt mit meinem Diplom in Sozialwissenschaften rumprollen, aber ich lasse es mal. Bin ja selbst gerne der arrogante Besserwisser.
dann könntest du den Jungs ja erklären, dass man nicht so leicht aus seiner Haut raus kommt @ Olsen.
eh sry Yoless, das war verschrieben ich meinte in der Tat dieses Mal Bounci. wird geändernt, mein fehler.
np
@Wombaz (« dann könntest du den Jungs ja erklären, dass man nicht so leicht aus seiner Haut raus kommt @ Olsen. »):
Aber ist der Musikstil, um den es hier geht, nicht bereits der schlagende Gegenbeweis für diese These? Meines Wissens entwickelte sich Reggae aus einer Vielzahl von musikalischen und religiösen Quereinflüssen und kulturellen Überformungen. Soul, Rhythm & Blue, Jazz, Folklore, Progressive Rock. Jamaika, USA, Afrika, Europa usw. usf. Kurz: Es handelt sich um eine globale Kultur mit einer inzwischen globalen Zeichensprache. Gut so. Und deshalb lässt sich das Thema "Homophobie" auch durchaus kosmopolitisch verhandeln und ist kein Gegenstand von "Ethnokultur".
soweit ich sehe hast du mir nicht richtig zugehört.
lies dir erst meine Kulturdefiniton durch, die von Tylor oder Weber egal, dann evtl den Absatz über Kulturrelativismus, dann ist irgendwo vermerkt, dass Kultur wandelbar ist. Dann sollte ich vielleicht noch dazu schreiben, das Kultur kein abschlossenerer quasi Substantieller Bereich ist, auch wenn das von den Angehörigen einer kulturellen Gruppe oder Ethnie immer wieder bestritten wird, beweisen empirische Studien das Gegenteil. Daher steht die offenheit des Reggae und die verschiedenen Einflüsse nicht im Gegensatz dazu von einer, wie auch immer gearteten Kultur zusprechen. Außerdem solltest du Reggae nicht mit einer "jamaikanischen Kultur" gleichsetzen, Reggae ist zweifellos ein Teil davon, aber weiss Gott nicht der einzige. Ich werde jetzt hier keine Ethnologieeinführung abhalten, auch wenn ich noch so gerne Klugsscheisse, aber das kannst du dir selbst draufschaffen wenn du willst. (Gute Einsteigerlektüre wäre "What is Anthrolopgy" von Thomas Hylland Eriksen, ist auch nicht teuer (je nach Wechselkurs ca. 21€))
und ich will nicht, dass sich das ganze nochweiter zu einer Grundsatz Diskussion über Kultur ausweitet.
nachdem ich zunächst nur die ersten drei seiten dieses threads gelesen habe, muss ich bounci zumindest in einem punkt recht geben:
um die homophobie einer mir nicht bekannten reggea band wird ein unglaublicher wirbel entfacht, während einige hip hopper ganz ungestört ihre teilweise rassistischen ansichten unkritisiert zum besten geben können.