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Platz 9: Ultramagnetic MCs - "Critical Beatdown" (1988)


Ziemlich verrückt, ziemlich stylish, ziemlich weit draußen, ziemlich verstörend, ziemlich cool, vor allem aber ziemlich anders – so präsentierten sich die Ultramagnetic MCs auf ihrem Debüt. Dass "Critical Beatdown" über Next Plateau erschien, war dementsprechend mehr als konsequent. Die Chops, die aus Ced Gees SP-1200 kamen, entstammten zwar im Großen und Ganzen dem allgemeinen Sample-Kanon der Zeit – James Brown und The Meters waren alles andere als Cratedigger-Meisterleistungen. Was daraus jedoch gemacht wurde, beeinflusste nicht nur direkt die Bomb Squad in ihrer Arbeit für Public Enemy, sondern auch so ziemlich jeden, der sich mehr oder weniger freiwillig das Label Alternative Rap anheften lassen musste. Lyrisch mäanderte die Platte sowieso in ganz anderen Gefilden. Kool Keith war damals natürlich schon von allen Sinnen, aber stand eben auch noch mit einem Fuß auf der Straße. Und Ced Gee erst: "A certified rhyme that I use / Clock the time to a point, a metaphysical radius". Company Flow, Doom, Odd Future – sie alle stehen irgendwie in der Tradition der Crew aus der Bronx. Auch mehr als passend: Ihr Demo hieß "Space Groove" und die erste Single "To Give You Love" – womit man auch die Maxime von "Critical Beatdown" beschrieben hätte. In Sachen Absurdität und Genre-Verständnis kann sich allenfalls das großartige "Ego Trip's Book of Rap Lists" mit dem Meisterwerk messen.

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