Platz 3: Nine Inch Nails - "The Downward Spiral" (1994)
Mit Schlag 33 und den ersten Takten von "Mr. Self Destruct" brechen Chaos und Hass los. Trent Reznor stellt uns die Hauptfigur seines Konzeptalbums vor. Mit ihr driften wir in den folgenden rund 60 Minuten immer weiter in der Abwärtsspirale nach unten, immer tiefer in den Kaninchenbau, bis zu einem Ort, an dem keiner von uns je ankommen mag. Dort wird das Boot dann wie eine Nussschale zerquetscht. Die Sperrigkeit des Longplayers stand dem großen kommerziellen Erfolg nie im Weg. Für Reznor selbst wurde es zu einer Prophezeiung.
Nach den Aufnahmen und vor der folgenden Tournee noch ganz Herr seiner selbst, spuckten die folgenden Monate ein seelisch kaputtes Alkohol- und Drogenwrack aus. Dabei hatte der Amerikaner nun einen Status erlangt, der nur wenigen Künstlern zugedacht ist. War er zu Beginn der Arbeiten an "The Downward Spiral" noch ein Musiker, der sich von seinen Idolen inspirieren ließ, wurde Trent Reznor ab 1994 selbst zur Inspiration für nachfolgende Musiker.
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