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Aespa - "Supernova"

Zum Abschluss: Ich habs angekündigt. Genau, wie ich RM immer unnötig grummelig gegenüber stehen werde, werde ich bei Aespa ein bisschen unnötig euphorisch sein. Aber es ist halt, was es ist: "Supernova" verbrieft einmal mehr, warum die für mich einfach das genaue Konzept dessen sind, was ich von Idol-Pop will: Aespa ist ein Popmusik-Accelerator. Die nehmen tausend Elemente, komprimieren sie auf drei Minuten und schießen sie dann mit fünfhundert Sachen gegen den Wind in deine Fresse. Es passiert so viel, und trotzdem erreichen sie irgendwie immer eine durchgezogene, perfekt abgeschätzte Stimmung.

"Supernova" lebt vom vom Prinzip der Layers. Es fängt relativ normal mit einem coolen Synth-Bass an, wechselt dann zwischen mehreren Registern an Vocal-Melodie und schichtet danach mit jedem Refrain ein bisschen mehr Wummern und ein bisschen mehr Glitzer aufeinander. So türmt der Song sich, und er türmt sich, bis er in der letzten Afterhook nichts anderes mehr als ein wabernder Mahlstrom aufeinander fußender Pop-Bomben ist. Dieser Song kommt allein deshalb schon auf eine ziemlich monumentale Laustärke.

Es beeindruckt mich extrem, wie all diese Elemente schon für sich funktionieren, aber dann so reibungslos aufeinander geschichtet werden können. Wie der Refrain dieses "Light from a dying star" ankündigt, kommt kolossal. Wie Karina bei ihrem Einstieg in den zweiten Verse einen "body bang" performt, was auch immer das sein mag. Allein dieser Einstieg: "I'm like ... some kind of supernova. Look at me go!" Das ist herrlich, das ist großes Kino, das ist genau die Form von komplett hysterischer Reizüberflutung, für die ich dieses Genre höre.

Wertung: 5/5

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