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Blackpink/Lisa - Lalisa

Wenn einem das gerade zu viel war, dann möge man hier mit Vorsicht fortschreiten. Kann man es mit trashy Turn-Up-Gestampfe auch übertreiben? Lisa von Blackpink wurde für ihr Solo-Debüt auf die Quest geschickt, das herauszufinden.

Hier spricht ja an sich ein Blackpink-Apologet. Ich finde die immer noch krass und werde mich an vielen Stellen für sie in die Bresche werfen - vor allem in Abetracht des Hate-Boners, den viele in meiner Blase für die Gruppe irgendwie haben. Aber wow, "Lalisa" macht einem das echt nicht sehr leicht. Irgendein Teil meines Kleinhirns will es ja trotzdem geil finden. Einfach nur deswegen, weil Lisa auch mit sehr wenig Arbeitsmaterial ziemlich viel Swag und Kontrolle hat und weil ich ein Sucker für einen dumm stampfenden Electro-Pop-Beat bin, der im Grunde einfach nur bis zur Unendlichkeit auf den selben, lauten Bass-Klamauk kloppt.

Aber nein, dieser Song ist hirnzerfressend. Das liegt vor allem erstmal an der Hook. Warum rappt Lisa da einfach nur ihren Namen? Ich weiß, plakativ und in's Gesicht sind Markenzeichen für Blackpink. Aber man kann es auch übertreiben. Wenn dann aber die Brige noch Hammerbars wie "Lalisa, Lalisa, Lalisa, Lalisa / Lalisa, Lalisa, Lalisa, Lalisa" an den Start bringt, schmilzt dir das Sprachzentrum des Hirns aus dem linken Ohr heraus. Und wenn das mir schon geht, wage ich mir gar nicht vorzustellen, wie es Leuten geht, die nicht mein extrem dickes Fell für Blödsinn haben.

Aber das ist eben das Ding mit "Lalisa": Dieser Song scheint alle Macht daran zu setzen, Lisa wie den letzten Blödmann aussehen zu lassen. Die extrem firlefanzigen Lyrics in den Rap-Parts tun ihr Übriges (warum sagt sie, dass sie Leute töten wird, wenn jemand ihren Mann anrührt?), vor allem, wenn die nicht einmal so gut fließen wie schon viele andere ihrer Parts. Dieser Song ist selbst für Genre-Verhältnisse eine Ecke zu dumm. Der einzige Wehrmutstropfen ist der Part, der sich visuell und auditiv an Thai-Kultur bedient, nicht nur, weil Lisa wirklich aus Thailand stammt, sondern, weil hier musikalisch zumindest einmal richtig die Energie aufgedreht hat und die Rapperin flowen darf. Hätte man daraus einen ganzen Song gemacht, hätte das deutlich besser laufen können.

Wertung: 1,5/5

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