Mamamoo - Mumumumuch
Und wenn wir schon vom Teufel sprechen:
Ich habe ja wirklich meine Schwierigkeiten mit mehr von Mamamoos Material, als man meinen sollte. Vieles finde ich überzogen, erzwungen und ein bisschen cringy. Aber das hier - das ist genau, was ich von dieser Gruppe hören will. Cool, gelassen, komplett von ihren Persönlichkeiten getragen. Natürlich können sie diese überladenen Belt-Monster für Fans dieser Sparte auch gut tragen, aber für mich ist Mamamoo cool, weil sie so viel natürlicher und entspannter delivern können als fast alle anderen Idol-Groups. Und "Mumumumuch" ist eine perfekte Darbietung davon.
In der Springflut an Retro-Comebacks ist Retro-RnB erst einmal eine sehr willkommene Abwechslung, das Instrumental ist lush und atmosphärisch, das Video ist wundebar gedreht - und die ganze Interaktion und Dynamik der Gruppe trägt. Solar und Wheein haben die flexy Vocals, um Bäume auszureißen. Hwasa hat Ausstrahlung ohne Ende. Aber insgeheim kommt es mir so vor, als würde Rapperin Moonbyul den Song schlussendlich nach Hause tragen. Nicht nur, weil ihr leichtfüßiger und völlig selbstverständlicher Flow sich perfekt in die Lücken des Songs manövriert, sondern weil sie zwischen den starken Vocals für die nötige Fluffigkeit sorgt, um den Song wirklich angenehm und konsumierbar zu machen. Allein der etwas zu unterschwellige Dancebreak hält den Song von der absoluten Großartigkeit fern. Aber auch, wenn es kein "Hip" oder "Dingga" ist, klatscht das schon gar ziemlich übel.
Wertung: 4,5/5
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