Tempest - Dragon
Recht neu dabei sind auch Tempest, die inzwischen bei ihrem dritten Comeback ankommen und dafür die süße Lockerheit ihres Debüts für ein bisschen exzessive Electro-Edge aus dem Fenster werfen. Das wäre alles ja in bester Ordnung, wenn dieser Song sich nicht so überaus nach NCT-B-Ware anfühlte. Was nicht heißt, dass er schlecht ist, aber doch ein bisschen die Frage stellen soll, warum ich mich jetzt auf Tempest mit diesem Sound einschießen sollte, wenn es schon gefühlt ein halbes Dutzend NCT-Formationen gibt.
Die Stärken von "Dragon" sind dafür aber klar: Der Drop hat eine interessante Textur, die sich zu einer ziemlich intensiven Bridge anhebt. Die Melodien in den Strophen verwässern nicht. Das Video hat ein paar strange Outfits, aber es bleibt im Kopf. Es erinnert mich alles auf eine sehr komische Art und Weise an "Purple Lamborghini" von Skrillex und Rick Ross, wenn man ungefähr um 80 Prozent vom Gas gegangen wäre.
Aber das ist am Ende auch das Problem: So richtig verkaufen mir diese Tempest-Jungs so viel Energie nicht, und so richtig hart genug geht es auch nicht. Es fühlt sich noch ein wenig aus dem Element an. Wenn das die Richtung ist, die sie einschlagen wollen, dann Glück auf, aber irgendwie wäre es schade um den etwas einzigartigeren Flavour ihres Debüts.
Wertung: 3/5
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