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17. Omega X - "Junk Food"

Die Leute wollen immer eine dramatische Underdog-Story, solange sie Storytime ist. Sobald aber die Musik tatsächlich herauskommt, ebbt das Interesse ab. Das ist in vielen Genres die tragische Wahrheit, mit der Aufmerksamkeit. Meist ist das nicht einmal ungerechtfertigt: Am Ende hört man eben Musik, keine inspirierenden Geschichten. Schade also, dass dieses Schicksal auch Omega X zu ereilen scheint, die nach einem turbulenten Jahr wahrscheinlich trotz ihres besten Songs keinen Karriere-U-Turn schaffen werden.

Vielleicht steht "Junk Food" im Weg, dass dieser Song die signifikante Menge Hörer*innen diskriminiert, die sich Musik ohne gute Kopfhörer geben. Er lebt davon, dass man den Bass mitbekommt, 80 Prozent des musikalisch Interessanten spielen sich im sehr tiefen Frequenzbereich ab. Dieser düster-minimalistische Hip Hop-Banger ist eine verdammte Bass-Dampfwalze, die instrumental Run The Jewels stolz machen würden. Ein Moshpit-Starter, wenn man es denn hören kann.

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