Say My Name - ILY
Nicht ganz Debütanten, aber immer noch ziemlich brandneu sind Say My Name. Auch die wollte ich mal gegenchecken und war von den ersten 15 Sekunden richtig vereinnahmt. Vielleicht habe ich einfach nur schreckliche Sehnsucht nach dem Meer, aber diese Shots von glitzernden Wasser an koreanischen Siedlungen mit dem verträumten Voiceover haben mir wirklich das Gefühl gegeben, ich bekomme jetzt einen Slice of Life-Ghibli-Film.
Und was bekomme ich stattdessen? Einen absolut bastardisierten Flip von einem Vine-Hit von vor zehn Jahren mit absolut tacky Raps und einer extrem unatmosphärischen Produktion. Falls ihr es nicht erkennt: Wir hören hier ein verschachteltes Sample, denn wir alle kennen diese Vocals wahrscheinlich vor allem aus der Version von Surf Mesas "ily (i love you baby)". Dieser House-Track nimmt aber die Sängerin Emilee, die den den 60er-Blue Eyes-Soul-Track "Can't Take My Eyes Off You" von Frankie Valli covert.
Das sind ziemlich viele Schritte für einen Track, der gerne TikTok-Ramsch wäre, aber nicht mal dazu überzeugend in der Lage ist. Was soll dieses Ding im K-Pop, deinen Tracks Intros und Ästhetiken zu verpassen, die wirklich weniger als nichts mit dem eigentlichen Stück zu tun haben? Ich fühle mich ehrlich geclickbaitet.
Wertung: 1,5/5
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