K-Pop Comedown: Politiker schreibt K-Pop-Porno

Yet to Come im Kino

Mein Genre-Hauptevent des Monats war eindeutig, dass ich mich mit einer Kollegin in die Kino-Erfahrung für das BTS-Busan-Konzert gesetzt habe. Ich habe selten den Altersdurchschnitt in einem Kino so hochgezogen und es selten erlebt, wie laut, hell und blinkend so ein Kinosaal sein kann. Das Konzert hat eine ganze Menge Spaß gemacht.

Mich persönlich hat wahrscheinlich das erste Drittel am meisten abgeholt - die komplett schwarzen Outfits, die Bühnenpräsenz, die Rap-Parts und vor allem "Run", den ich damals in meinem Ranking sogar noch ein klein bisschen unter Wert verkauft habe. Hinten raus gab es schöne Spielereien mit Set-Pieces aus alten Musikvideos, eine Zugabe aus dem Schulbus, "Spring Day" und ein paar coole B-Seiten zwischendurch. Im Mittelteil meine ich mir eingebildet zu haben, dass die englischen Comebacks tatsächlich einfach nicht die durchschlagende Wirkung ein paar der richtigen Klassiker haben. Von denen hätten sie gern ein paar mehr spielen dürfen. Dass gar kein "Blood, Sweat & Tears" kam, das ist schon hart, ich hätte mich auch über "On" und "Black Swan" gefreut.

Die eine Sache, über die ich mir dann aber doch Gedanken gemacht habe: BTS ist ja schon ein ziemlich krass Hip Hop-inspirierter Act. Das bringen sie auch so in ihrer Liveshow rüber und ist ein absolut wichtiger Teil ihrer Identität. Irgendwann würde ich gerne mal offen in den Raum fragen, wie sehr das eigentlich von den Fans so rezipiert wird. Damit meine ich nicht die Bragging Rights, die beste Rapline zu haben oder so (die Rap-Meinungen unter K-Pop-Fans sind mir eh immer ein komplettes Rätsel). Ich würde echt gerne wissen, wie viele Sugas Empfehlung gefolgt sind, um sich J. Coles "Born Sinner" reinzuziehen oder wie viele wegen RM auf J. Dilla hängengengeblieben sind. Wirklich neutrale Frage übrigens, ich wäre neugierig und kann überhaupt nicht einschätzen, wie groß da die Pipeline ist.