Ateez - "Work"
Dafür vermelde ich fröhlich, dass ich langsam Ateez verstehe. Hat ja nur ein paar Jahre gedauert! "Work" holt mich aber mehr als irgendetwas anderes ab, das diese Gruppe bisher so auf den Tisch gelegt hat. Das Klarinetten-Riff (wunderbar mit einer Flöte im Video abgebildet!), die Rap-Parts, der Groove: Das hittet alles genau die richtigen Spots. Der Track steht wahrscheinlich in einer überraschend langen Tradition von Popgruppen, die versuchen, Jason Derulos "Talk Dirty" zu replizieren. Aber Ateez gelingt es, weil sie verstanden haben, dass man es nicht schriller machen muss, sondern es ruhig smoother angehen kann. Das ist supercatchy.
Der wahre Matchwinner ist für mich aber das Musikvideo. Das ist einfach genau auf dem richtigen Level, ambitioniert und kompetitiv darin, wie dumm es ist. Man erkennt ein legendäres K-Pop-Musikvideo grundsätzlich daran, dass man es seinen Indie-Freund*innen zeigen könnte und diesen Blick bekommt. Ihr wisst schon. Den "Warum spielt er Flöte, wenn man eine Klarinette hört?"-Blick. Diesen "Warum ist er im Boden vergraben?"-Blick. Diesen "Reitet er da einen Vogelstrauß?"-Blick. Perfekt. Sie haben geworkt. Es ist so nah dran, ihr ganz persönlicher "Sticker" zu sein.
Wertung: 5/5
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