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22. Earth Crisis

Die Riffs zerbersten alles. Tonnenschwer wie direkt aus Tony Iommis Kellergewölbe pumpen Earth Crisis bereits in den ersten Sekunden ihrer zweiten EP "Firestorm" Blut. Als Hardcore nicht mehr schneller werden kann, drosseln sie auf "Destroy The Machine" und "Gomorrahs Season End" Anfang der Neunziger als erste das Tempo und erhöhen so die Aggressivität um ein Vielfaches. Karl Buechner spuckt über das quälend langsame Gemetzel Hass, Wut und Verzweiflung gegen jede Art von Umweltzerstörung, Drogenmissbrauch, Religionskriege und Massentierhaltung.

Der militante Veganismus und das ins Ökofaschistische abdriftende Engagement führt dann auch künstlerisch zu einer absurden Radikalität, die aber mit der ebenfalls radikalen Musik eine stimmige, süchtig-machende Einheit bildet und für eine später Renaissance der Straight Edge-Subkultur sorgte.

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