Platz 40: Element Of Crime - "Basically Sad" (1986)
Was in der Regel allen Debütanten gemein ist: Man ist jung und der eigene Körper besitzt noch beneidenswert hohe Nehmerqualitäten. Auch die jungen Elements verkriechen sich im Schatten der Berliner Mauer im Studio, um bereits nach fünf Tagen ihre erste Platte fertig zu haben. Traurige Gitarrenmusik, "basically sad", eben. Damals textet Sven Regener noch ausschließlich auf Englisch, das machte man als Indie-Musiker eben so. Nicht dass man noch mit der gerade völlig baden gegangenen Neue Deutsche Welle assoziiert würde.
"The Long Goodbye" und "It's A Party" heißen die Songs, die auf dem Papier nicht mit der Band von heute in Einklang zu bringen sind. Die Melancholie ist das einzige Bindeglied ins Heute, Regeners Stimme hört sich noch ausnehmend jugendlich an. Am Schlagzeug sitzt damals noch Uwe Bauer, der vorher bei den Fehlfarben war, ihn ersetzt aber kurz nach Erscheinen der Platte Richard Pappik. Als auch Saxofonist Jürgen Fabritius die Biege macht, ist der Weg frei für Regeners Trompete, die zum Trademark der Band avanciert. Doch der Weg zur Kultrockband deutscher Liedermacherkultur war 1986 noch beschwerlich, vorerst spielten die Newcomer weiter im Vorprogramm längst vergessener Bands wie den Woodentops. Knapp tausend verkaufte LPs bedeuteten dennoch einen Achtungserfolg.
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Element Of Crime - "Basically Sad"*
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