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Platz 39: Faust - "Faust" (1971)

Sechs Typen im Beatmusikrausch stehen hinter der Musik auf "Faust". Unter dem gleichen Bandnamen Faust revolutionierten sie mit ihren experimentierfreudigen, querköpfigen Klängen die deutsche Musikgeschichte. Ein Sound zwischen Velvet Underground, Frank Zappa, Dada, 60s-Pop- und -Rock sowie Cut-Up-Collagen aus, der sich alles andere als gut vermarkten ließ.

"Wir haben unserem Label wöchentlich Tapes geschickt, auf denen wir lauter Geräusche aufgenommen hatten: auf Kacheln schaben, singen, einfach alles. Mit Cembalo, Spinett, Flügel. Einfach nur so herumexperimentieren", erzählte Hans Joachim Irmler im laut.de-Interview 2002 von den Aufnahmen zu "Faust", die auf dem Land in Wümme südlich von Hamburg stattfanden.

Die Platte bündelt Beatles- und Stones-Zitate, schräge Bläsersätze, schiefe Gesänge auf Englisch und Französisch, ausufernde Psychedelik-Töne, elektronische Störgeräusche, Tape-Manipulationen, Gesprächsfetzen, klassische Piano-Sounds, jazzige Polyrhythmen, tiefste Grabesorgeln und noch vieles mehr zu drei Klangcollagen, die in ihrer für Rockmusik-Verhältnisse beispiellosen Radikalität stark auf spätere Musikgenerationen einwirkten.

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