Platz 91: Alice Cooper - Welcome To My Nightmare
"Welcome To My Nightmare" ist nicht nur Alice Coopers ultimative Platte. Das Konzeptalbum markiert auch die Geburt und Entwicklung von "Steven", einem eigentlich ziemlich sympathischen Typen, der unter gelegentlichem Tötungszwang leidet. Zwischen Norman Bates und dem erst 1978 auftauchenden Michael Myers ("Halloween") macht er es sich in einem lauschigen Soziopathen-Plätzchen bequem. Auf zahlreichen Folgescheiben taucht dieser popkulturell wegweisende Serienkiller auf; so etwa in "Wind Up Toy" von 1991.
Er ist für Cooper die perfekte Figur, hier endlich ohne einengendes Bandkonzept das ganz große Theaterrock-Drama zu erschaffen. Die ehemaligen Gefährten der Alice-Cooper-Band haben künstlerisch deutlich schlichtere Ambitionen und verschwinden kurz nach dem 1974 erfolgten Split in der Versenkung. Ein Glücksfall für Cooper, dessen rapide steigender Alkoholismus seine Kreativität zu diesem Zeitpunkt noch nicht blockiert. Zwischen Saufgelagen mit John Lennon, Ringo Starr, The Who und Gesprächen mit Dali lässt er seinem Ideenreichtum freien Lauf.
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