Platz 99: T. Rex - Electric Warrior
Aufstieg und Fall eines Stars, seine Wiederkehr und ein viel zu früher Tod: Bolan füllt den Mythos um Sex, Drugs und Rock'n'Roll mit prallem Leben. Für rund drei Jahre von 1971 bis 1973 bestieg der Brite den Rock-Olymp, um danach gnadenlos abzustürzen. Neben anderen Großtaten jener Zeit besticht vor allem das bahnbrechende Album "Electric Warrior" von 1971.
Musikalisch bedienen sich Bolan und Co. meist im Kernfundus des klassischen Rock'n'Roll. Im eigentlichen Gerüst dadurch aufs Wesentliche reduziert, sorgt die untadelige Produktion von Tony Visconti für eine damals brandneue Auffassung des alten Erbes. Dass der verpönte Pop dabei einen großen Raum einnimmt und in dessen Händen sogar als Veredelung erfährt, ist und bleibt ein besonderes Verdienst Viscontis.
Für den Glam sorgte Bolan. Nicht nur wegen seines erotischen Gesangsstils, auch dank der Optik: Neben grellen, farbenfrohen Outfits scheute er sogar den damals noch verpönten Einsatz von Kajal und Lidschatten nicht. Das Album besitzt weniger Glam als spätere T.Rex-Werke, ist historisch aber als höchst bedeutsames Bindeglied zwischen Rock und Glam einzustufen.
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