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Platz 43: Neil Young - Rust Never Sleeps

1979 überrascht Neil Young mit einem Album, wie er es seit seinem größten Erfolg "Harvest" 1971 nicht mehr geschrieben hatte. Ein kurzes Intro auf der Akustikgitarre, dann eine Strophe für die Ewigkeit: "My my, hey hey, Rock'n'Roll is here to stay / It's better to burn out, than to fade away / My my, hey hey."

Als Gassenhauer hat Young das ruhige Stück nicht ausgelegt, eher als Zeugnis des Versuchs, seine eher trostlose Lage einzuschätzen. Sobald wir stillhalten, beginnen wir zu rosten, sagt der Titel des Albums aus. Kreativität stirbt ab, wenn man sie nicht fördert. Der riesige Einfluss, den "Rust Never Sleeps" auf nachfolgende Generationen ausübt, zeigt sich an Kurt Cobains Abschiedsbrief. "I don't have the passion anymore, and so remember, it's better to burn out than to fade away", schreibt er 1993 in den letzten Zeilen, bevor er sich mit einer Flinte den Kopf wegpustet. Bei Neil Young lief es genau umgekehrt: Für ihn bedeuteten diese Zeilen nicht das Ende, sondern einen Neuanfang.

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