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Platz 28: Bob Marley & The Wailers - Catch A Fire

Auf Jamaika ist Reggae längst allgegenwärtig, doch abseits der karibischen Insel ahnte die Welt in den Siebzigern nichts davon. Das änderte sich erst mit "Catch A Fire": Bob Marley hatte zwar bestenfalls eine Single-Produktion im Sinn, als er sich erstmals mit Chris Blackwell traf. Die britische Spürnase witterte allerdings Großes: "Eigentlich hatte ich mit Rockmusik zu tun", erklärte Blackwell. "Rockmusik bedeutet 'rebel music', und ich wusste, dass das auch für jamaikanische Musik gilt. Um der aber zum Durchbruch zu verhelfen, brauchte ich jemanden, der diesem Image gerecht werden kann. Als Bob reinkam, wusste ich sofort, das er derjenige ist."

Statt mit einer Option auf eine Single verließ Bob Marley Blackwell mit dem Auftrag, ein ganzes Album zu produzieren - und mit dem größten Vorschuss in der Tasche, den ein jamaikanischer Act bis dato gesehen hatte: 4.000 Pfund. Zurück in der Heimat machten sich Bob Marley & The Wailers Anfang 1972 an die Arbeit. Chris Blackwells großer Coup folgte, als Marley Ende des Jahres mit den Masterbändern im Gepäck wieder in London auftauchte. Gemeinsam bearbeiteten sie die Ur-Fassungen der Songs dergestalt, dass sie sich behutsam dem Geschmack eines europäischen und US-amerikanischen Publikums annäherten. Mit durchschlagendem Ergebnis: "Catch A Fire" ebnete dem Reggae weltweit den Weg und erhob Bob Marley zur Leitfigur des Genres - was er bis heute geblieben ist.

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