Platz 9: Miles Davis - Bitches Brew
Spätestens ab jetzt gibt es im Grunde nur noch erste Plätze. Wer die Top Ten erreicht hat, hat ganz ohne Zweifel eine der wichtigsten Platten der Dekade abgeliefert. Im Fall "Bitches Brew" darf man diese Aussage getrost ausweiten: Miles Davis lieferte mit diesem Werk eine der prägendsten Platten des gesamten 20. Jahrhunderts ab und (Achtung, Spoiler!) steht deshalb nicht ohne Grund als der bestplatzierte Jazzer in dieser Liste da.
Ob er mit diesem Album nun tatsächlich den Fusion-Jazz erfunden hat, darüber streiten sich die Experten. Dass Davis mit seiner Mixtur, die die Grenzen zwischen Jazz, Funk und Rock für immer beseitigte, ganz neue, bisher unbekannte Klangwelten erschlossen hat, steht außer Frage. "Bitches Brew" steht auf einer Stufe mit dem Meisterstück "Kind Of Blue" aus dem Jahr 1958.
Es lohnt sich, der Platte Zeit zum Wachsen zu geben: Das ständige Jonglieren mit den scheinbaren Gegensätzen macht es dem Hörer zunächst zwar nicht ganz leicht. Doch nach wiederholten Durchläufen verwandeln sich die Klänge in pures akustisches Opium.
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