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Platz 10: Queen - A Night At The Opera

Abseits persönlicher Vorlieben werden die meisten Beobachter des immensen Schaffens von Queen wohl zugeben, dass das 1975er Werk "A Night At The Opera" eine kompositorische Wegmarke im Albumkanon darstellt. Die nach einem Marx Brothers-Film benannte Platte geriet in ihrer stilistischen Vielfalt und prätentiöser Opulenz 1975 so einzigartig und over the top, dass sie den direkten Nachfolger "A Day At The Races" zu einem bloßen Outtake-Album degradierte. Und dort ist immerhin "Somebody To Love" drauf, ein weiteres Karriere-Highlight.

Dieser heißt hier "Bohemian Rhapsody", ein sechsminütiger Überhit, den Sänger Freddie Mercury im zarten Alter von 29 Jahren komponierte. Aus heutiger Sicht erscheint es unvorstellbar, aber natürlich wehrte sich die damalige Plattenfirma EMI ob dieses Stilexperiments mit Händen und Füßen gegen Queens Single-Wunsch. Das Album vereint die stärksten Elemente aller bisher erschienenen Queen-Platten, eine ultimative Erfolgskombination. Mercurys erste Worte lauten "Du saugst mich aus wie ein Blutegel" und überziehen in für damalige Verhältnisse empörend roher Sprache den Ex-Bandmanager mit wüsten Flüchen.

Brian May überrascht mit seinem McCartney-artigen Akustikstück "'39" und dem Ukulele-Song "Good Company", "Love Of My Life" ist eine der wichtigsten Balladen im Band-Kanon. Mercury beschreibt das Werk wohl am besten, wenn er sagt: "Auf diesem Album brachten wir alles unter, von der Tuba bis zum Kamm. Alles war erlaubt."

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