Quid Pro Quo Track-by-Track II
6. Flaschenteufel: Erneut kommt "Spieluhr" in den Sinn, wenn Micha rau über ein orientalisch angehauchtes Akustikintro spricht. Typisch rotzige Trademarks dominieren die Strophe, im Chorus gibt’s Gangshout-"Oh-oh-ohs". Später arbeiten Handtrommel und Orientpfeifen in schicker Kombi, bevor der Überraschungsmoment des Albums einschlägt: Heaven Shall Burn growlen das Stück in Grund und Boden. Was für ein Finish!
7. Dacw ’Nghariad: Auf diesen Schock erst einmal ein bisschen Folk. Düster-dunkle Trommeln leiten ein, der nächste harte Part lässt aber nicht lange auf sich warten. Tanzbar, headbangbar und auch ein bisschen trinkliedtauglich. Der Text des alten walisischen Volksliedes behandelt eine Liebesgeschichte mit Laute im Mittelpunkt.
8. Moonshiner: Zum sehnsüchtigen Dudelsack-Einstieg gesellen sich schwere Klavierakkorde, von dort aus baut sich "Moonshiner" stetig zur intensiven Power-Ballade auf. Händewedel/Feuerzeug-Refrain inklusive. Und erfreulicherweise bleibt's größtenteils unktischig — wofür nicht zuletzt der melancholische Text sorgt.
9. Glück Auf Erden: Wesentlich mehr "uplifting"-Faktor transportiert dafür "Glück Auf Erden". Tanzbarer Rhythmus, freundlicher Gesang über derben Riffs, ein bisschen Klavier und ein fast ein bisschen zu einfacher Refrain. Leider verspricht das epische Drum-Intro mehr als letztendlich dasteht.
10. Черный ворон (Schwarzer Rabe): Der zweite Auftritt des Kosakenchors. Nach trägem, mystischen Opening geht's in die straighte Strophe. Alles in allem typischer In Extremo-Song, aber abgesehen vom russischen Text im Albumkontext eher unspektakulär.
11. Sternhagelvoll: Zwei, drei oder doch vier Promille über Soll? "Sternhagelvoll" funktioniert auch schon mit einer. Schunkelmelodie auf den Pfeifen, entsprechender Rhythmus dazu und gar nicht so peinlich wie man vielleicht im Voraus befürchtet. Tiefgründig geht sicher anders, ein bisschen Spaß muss manchmal eben sein. Hoch die Gläser!
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