Tim Henson bei F1
Noch weitere Bekannte aus der Rock/Metal-Szene gniedeln (und trommeln) derzeit durch Kino-Lautsprecher. Am von Hans Zimmer komponierten Score zu "F1" wirkten nicht bloß die beiden Aristocrats-Kollegen und Steven-Wilson-Veteranen Guthrie Govan und Marco Minnemann mit, sondern auch Polyphia-Kopf Tim Henson. Cellistin Tina Guo, die vergangenes Jahr beim Wacken Open Air aufgetreten war und zuletzt unter anderem mit einer Lord Of The Lost-Kollabo für Aufsehen sorgte, gehört mittlerweile ohnehin zum festen Personal des Zimmer-Ensembles.
Dass Tim Henson in den Zimmer-Kosmos kam, verdankt er offenbar maßgeblich seinem Tourmanager. Der ist laut einem aktuellen Interview mit Zimmers Gitarrentechniker befreundet und schlug vor, dem Filmkomponisten über diesen Weg eine von Hensons Signature-Gitarren als Geschenk zukommen zu lassen. "Eine Woche später hatte ich plötzlich eine E-Mail von Hans in meiner Inbox und bin völlig ausgeflippt", erinnert sich Henson im Interview mit dem Rolling Stone. "Er schrieb: 'Lieber Tim, du weißt, ich bin seit Jahren Fan von dir', dass er sich sehr über die Gitarre freue und gemeinsam an etwas arbeiten wolle. [...] Er hatte sogar noch ein Bild von sich mit der Gitarre und Guthrie, meinem Lieblingsgitarristen, angehängt. Mein Lieblingsgitarrist, mein Lieblingskomponist posieren gemeinsam mit meiner Signatur-Gitarre! [...] Das muss ich mir einrahmen!"
Wenig später habe ihm Zimmer bei einem spontanen Besuch in dessen Studio bereits den "F1"-Film gezeigt und auf kommende Soundtrack-Aufnahmen verwiesen, die allerdings damals noch Monate in der Zukunft lagen. Henson hakte später noch einmal nach und bekam den Job. Darauf angesprochen, wo im Film man ihn hört, antwortete der Gitarrist: "In all den verrückten Rennszenen passiert musikalisch das coolste Zeug. In einem Hans-Zimmer-Score gehen die Emotionen natürlich in alle Richtungen. Es gibt wunderschöne, lange, fließende Sweep-Passagen, die sich aufbauen und Spannung schaffen, aber auch musikalisch schrille Parts, die den Synthesizern erlauben, zu großen, klimaktischen Momenten zu streben."
Noch keine Kommentare