Sepultura vs. Sepultura
Zuletzt beschäftigte sich Max Cavalera – gemeinsam mit seinem Bruder Igor – unter anderem damit, die frühen Sepultura-Releases "Morbid Visions", "Bestial Devastation" und "Schizophrenia" neu aufzunehmen. Das stößt nicht überall auf Anklang. Ex-Kollege Andreas Kisser, der Cavalera erst neulich noch zu einer Reunion eingeladen hatte, empfindet es sogar als respektlos.
Darauf angesprochen, was er über die Neuauflagen denkt, antwortete er im Interview mit IMPACT Metal Channel: "Ich denke gar nichts. Naja, es ist eine seltsame Entscheidung, die sie da getroffen haben. Der künstlerische Wert ist meiner Meinung nach gleich Null. Vielleicht wollen sie ein bisschen Geld machen, aber es gibt einfach keinen Grund, sowas zu tun. Da ist mir The Troops Of Doom, die neue Band von Jairo (Guedz; ehemaliger Sepultura-Gitarrist; A.d.R.) deutlich lieber. Die zollen der damaligen Ära Tribut, sehr ehrlich, schreiben neue Musik. Aber hey, wenn es ihnen Spaß macht, bitteschön. Ist mir egal, Mann. Ich halte es einfach für komplett überflüssig. Es ist auch echt respektlos von ihnen, gegenüber sich selbst in der Vergangenheit. Es ist komisch, jemanden wie Max das tun zu sehen, der immer sagt: 'Oh, ich habe dies und das getan! Ich bin so kreativ! Ich habe alles selbst gemacht!'' Und jetzt spielt er Riffs neu ein, die wir vor 30, 40 Jahren gemacht haben? Das geht mir nicht in den Kopf. Aber naja. Ich sehe darin einfach keinen künstlerischen Wert."
Kisser arbeitet dagegen sehr wohl an frischem Material. Obwohl Sepultura aufhören zu touren, sollen – Stand jetzt – noch vier neue Songs erscheinen. Kisser plant, diese gemeinsam mit einem Livealbum zur laufenden Abschiedstournee zu veröffentlichen, auf dem 40 Songs, aufgenommen in 40 verschiedenen Städten, enthalten sein sollen.
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