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Hardcore-Debakel in New York

Wie mans verkackt, zeigt ein aktuelles Beispiel aus New York City. Im Tompkins Square Park versammelten sich am Wochenende statt den erlaubten 500 Menschen mit Maske und Abstand zwischen 2.000 und 3.000 Menschen dicht gedrängt teils ohne Maske für eine Hardcore-Show. Madball, Bloodclot, Murphy's Law und The Captures traten auf. Die New Yorker Behören ermitteln inzwischen wegen Verletzung geltender Regeln, was möglicherweise erneut zu verschäften Maßnahmen führen könnte. Das teilte ein Sprecher Gothamist mit. Eine ähnliche, für 8. Mai im selben Park geplante Veranstaltung steht nun auf der Kippe.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass das Madball-Konzert offenbar bewusst irreführend angemeldet wurde. Laut dem lokalen Nachrichtensender PIX11, wurde die Benefizveranstaltung bei der zuständigen Genehmigungsstelle offenbar als "politische Rally mit Musik und Sprechern angemeldet", unter anderem um den Opfern der Anschläge vom 11. September zu gedenken – mit rund 100 erwarteten Teilnehmern. Zumindest den Teil mit 9/11 bestreitet der Veranstalter Black N' Blue Productions – macht im zugehörigen Social Media-Statement dank wüster Beschimpfungen à la "Fucking asshats", Fake News Media-Rhetorik und vorhergehenden Coronaleugner-Posts nicht unbedingt den seriösesten Eindruck. (via MetalSucks)

Bloodclot-Sänger John Joseph (Ex-Cro-Mags) rechtfertigte das Event derweil mit dem ebenfalls gerne von rechtslastigen Maskenverweigerern gebrauchten Vergleich zu den Black Lives Matter-Demos: "An all jene, die jetzt Scheiße labern: Im ganzen letzten Jahr fanden in NYC Proteste statt – zehntausende Leute in den Straßen, einige randalierten, plünderten. Am 4/20-Weed-Tag füllten Tausende den Washington Square Park, teilten Joints und Haschpfeifen. Niemand sagte irgendwas. Das war unser PROTEST – UNSERE RALLY. Leute, die nicht kommen wollten, blieben weg. Gut so, denn keiner hat ihre Ärsche vermisst".

Noch einen gefällig? Der ehemalige SSD-Fronter David Spring hüpfte beim gleichen Konzert zusammen mit Murphy's Law im geschmacklosen "Black Flag Matters"-Leibchen über die Bühne.

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