5 Fragen an Kvelertak
Vielleicht treffen wir Boy George eines Tages auch mal auf einem Kvelertak-Konzert. Zu empfehlen wäre es ihm, denn die Gigs der Norweger brennen sich zweifellos ins Gedächtnis ein. Wenn sie im Oktober wieder durch deutsche Clubs ziehen, wird man neben liebgewonnenen Klassikern brandneues Material vom frisch erschienenen Werk "Endling" hören – Kvelertaks zweites Album mit dem 2018 hinzugestoßenenen Schreihals Ivar Nikolaisen am Mikrofon. Ebenjener tippte für uns ein paar Antworten:
1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?
AC/DC – "High Voltage". Das erste Rockalbum, das ich je gehört habe. Ich war sieben und habe es meinem fünfjährigen Freund für 10 Kronen (1 Euro) abgekauft. Es war der absolute Wahnsinn. Ich bin ausgeflippt. Diese Platte setzte den Kurs für mein Leben.
2. Auf welche(s) deiner Riffs/Melodien/Lyrics/Patterns bist du am meisten stolz?
Die Lyrics auf "Endling" sind wenigstens ein bisschen lustig. Ich bin immer stolz auf meine Songs, wenn ich gleichzeitig lachen und angepisst sein kann.
3. Was sollte sich in der Rock/Metal-Community zum Besseren verändern?
Die Leute in der Szene sollten ihre Augen öffnen in Bezug auf die menschverschuldete Zerstörung der Natur. Wir leben in der Holocene Extinction, auch bekannt als das sechste Massensterben. Waldrodung, Überfischung, Fleischerzeugung ... die Gier der Menschheit. Die Musikszene reflektiert die Gesellschaft generell.
4. Was sollte man abseits der Musik definitiv über dich wissen?
Ich weiß rein gar nichts über Populärkultur. Ich habe nie einen Fernseher besessen und bin in einer Sekte aufgewachsen.
5. Welches Buch sollte man unbedingt gelesen haben?
"Wir sind fünf" von Matias Faldbakken. Das ist ein norwegischer Schriftsteller und Künstler. Eine wahre Legende. Die Hauptfigur in dem Buch, ein alter Speedfreak namens Tormod, zieht aufs Land, um zur Ruhe zu kommen. Als verlässlicher Familienmann mischt er roten Lehm und Kunstdünger in der Knetmaschine und eine neue Welt öffnet sich. Es ist Märchen und roher Realismus zugleich. Keine Ahnung, ob es schon ins Englische oder Deutsche übersetzt wurde, aber wenn nicht, wird es das bestimmt noch! (Anm. d. Red.: Wurde es!)
1 Kommentar
cockha hola company war schon geil. macht und rebel war brilliant. und faldbakken war immer irgendwie 2-4 jahre seiner zeit voraus bzw hat relativ sicher entwicklungen vorher gesagt... aber unfun hat einfach nicht gekickt ich glaube, die luft ist raus