Ah! Ça ira!
Kommen wir direkt zum Punkt. Der Metal-Moment des Jahres war unbestritten Gojiras Auftritt im Rahmen der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Frankreich. Gekettet an die Fassade der Conciergerie performte die Band eine gemeinsam mit Komponist Victor le Masne erarbeitete neue Version des Revolutionslieds "Mea Culpa (Ah! Ça Ira!)". Über die gesamte Breite des Gebäudes hinweg schossen Flammensäulen in die verregnete Pariser Luft, während kopflose Gestalten stumm Spalier standen und Opernsängerin Marina Viotti auf einem Kahn die Seine entlangschipperte.
Das Spektakel brachte Gojira nicht nur Satanismus-Verdacht einiger unverbesserlicher Internet-Trolle und mediale Aufmerksamkeit rund um die Welt ein, sondern auch eine Grammy-Nominierung. "Das ist französischer Charme. Geköpfte Menschen, Rotwein und überall Blut – das ist romantisch und normal, nicht satanistisch", fasste Sänger und Gitarrist Joe Duplantier kurz nach dem Auftritt im Rolling Stone-Interview zusammen. Man darf gespannt sein, wie sie 2025 als Headliner auf diversen Festivals auf dieser opulenten Show aufbauen werden.
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