Turnstile-Summer
Turnstile konnten 2025 ebenfalls ein kleines Jubiläum begehen: Die 2010 gegründete Band wurde 15 Jahre alt. Zum Feiern gab es tatsächlich einiges in den vergangenen Monaten für die Hardcore-Frischzellenkur aus Baltimore. Bereits im April prophezeihte Charli XCX während ihres Auftritts beim Coachella den "Turnstile-Summer" – sie muss es nach "Brat" ja wissen. Nur wenige Tage zuvor hatten Turnstile angefangen, zu "Never Enough" zu plakatieren, den Titeltrack veröffentlicht und dabei ihre neue Gitarristin Meg Mills vorgestellt.
Im Mai spielte die Band ein Benefizkonzert im Wyman Park Dell, ein öffentlicher Park ihrer Heimatstadt, zu dem laut Baltimore Magazine über 10.000 Menschen kamen. Einen Mitschnitt in voller Länge stellten Turnstile direkt im Anschluss kostenfrei online.
Anfang Juni präsentierten Turnstile beim Tribeca Film Festival zunächst den Film zu "Never Enough" (gedreht von Sänger Brendan Yates und Gitarrist Pat McCrory), bevor das Album regulär erschien. In Deutschland war der Streifen bislang nur im Rahmen eines Special Screenings in Hamburg zu sehen. "Never Enough" schoss weltweit in die Chartlisten, sowohl in Deutschland als auch den USA reichte es für die Top 10.
Im September ging die Band mit einem denkwürdigen Tiny Desk Konzert viral, Crowdsurfing in den engen Räumlichkeiten des NPR Music-Büros sei Dank.
Zu einem unschönen Zwischenfall kam es Ende September beim Gig in Richmond, Virginia, wo ein überforderter Security-Guard Stagediver mit Pfefferspray attackierte. Bei der zwei Monate später absolvierten Europa-Tour blieb ein solcher Zwischenfall zum Glück aus, beim letzten Song jeder Show konnten Fans ungefährdet die Bühne stürmen.
In den laut.de-Jahrescharts landete "Never Enough" im Dezember ganz oben. Gegen wen Turnstile sich dabei durchsetzten, lest ihr hier: "Best Of 2025: Die besten Alben des Jahres".
2026 hat die Band Chancen auf fünf Grammys: Dank den Songs von "Never Enough" halten sie Nominierungen in den Kategorien "Best Rock Album", "Best Rock Song", "Best Rock Performance", "Best Metal Performance" und "Best Alternative Music Performance". Läuft, würde ich sagen.
1 Kommentar mit 2 Antworten
Ich bin neugierig, was genau macht Turnstile zu einer Metal-Band?
Ja, anstatt die Band hier nebenbei im Metalsplitter abzuhaken, wo sie mit ihrem lupenreinen, genickbrechenden Hardcore ja eigentlich gar nicht hingehören, wäre eine eigene Kolumne sicherlich angemessener. Turnstile Tuesdays bietet sich hier als Name geradezu an.
Gute Idee, da würde sich auch ein Sleep Token-Sunday empfehlen.