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Priesterweihe

Ebenfalls keine Versöhnung in Sicht ist zwischen Judas Priest und ihrem ehemaligen Gitarristen KK Downing. Letzterer zeigte sich in Interviews wiederholt enttäuscht von seinen alten Bandkollegen und den Umständen der Trennung 2011. "Es wird immer gesagt, ich hätte die Band verlassen. Das stimmt aber nicht", beharrt er im neuen laut.de-Gespräch. "Ich bin nur von der anstehenden Tour zurückgetreten. Priest waren ein Teil meines Lebens und werden es immer bleiben."

Um seinen Teil des Vermächtnisses der Band weiterzuführen, gründete Downing KK's Priest. Deren Debütalbum "Sermons Of The Sinner" erschien nach mehrmaliger Verschiebung am 1. Oktober 2021. Am Mikro steht mit Tim "Ripper" Owens ein weiterer Priest-Veteran. Der Neustart glückte überraschend gut. Konzerte sollen folgen. "Ich kann es kaum erwarten, dass wir endlich live auftreten können", so der 70-jährige Downing. Dann wohl aber ohne alte Songs, denn "die anderen verweigern mir die Möglichkeit, meine Songs, die ich für Judas Priest geschrieben habe, in dieser Band zu spielen".

Downings ehemalige Kollegen feierten derweil – wie schon seit zwei Jahren – 50-jähriges Jubiläum. Die dazu anberaumte Tour mit Ozzy Osbourne und mehrere Festival-Auftritte musste leider pandemiebedingt erneut verschoben werden, dafür servierten sie ihren Fans ein üppiges, karriereübergreifendes Boxset, und Sänger Rob Halford veröffentlichte seine Biografie "Ich Bekenne". Lohnt sich zu lesen – warum erfahrt ihr in unserer Zusammenstellung der Musikbücher des Jahres.

Erst kürzlich schrieb Halford nachträglich noch ein weiteres Kapitel für das Buch, in dem er auf eine Prostatakrebs-Erkrankung eingeht, die ihn 2020 und 2021 beschäftigte. Noch im Frühling 2021 unterzog er sich einer Strahlentherapie, bevor im Juni die Ärzte den Sieg über die Krankheit vermeldeten. Im Interview mit Heavy Consequence sprach Halford über die Episode: "Inzwischen habe ich es überstanden, das ist Gott sei Dank in Remission. Es passierte während des Lockdowns. Dinge geschehen aus einem Grund, zumindest was den zeitlichen Ablauf der Ereignisse angeht. Ich empfinde nichts als Dankbarkeit dafür, an diesem Punkt meines Lebens stehen und immer noch das tun zu dürfen, was ich am meisten liebe".

Auch seinen Kollegen Ritchie Faulkner erwischte es. Im September musste sich der Gitarrist wegen eines lebensbedrohlichen Aortenaneurysmas einer über zehn Stunden dauernden Notoperation am offenen Herzen unterziehen. Ihre laufende US-Tour brachen Judas Priest daraufhin ab, Faulkner ist inzwischen aber wieder wohlauf – wenn auch mit fünf neuen mechanischen Teilen in seiner Brustgegend.

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