Seite 29 von 34

Rammstein

Kein Jahresrückblick ohne Rammstein. Deutschlands größte Metalband nutzte die erneute Verschiebung ihrer Stadiontour für die Arbeit am nächsten Album. Die scheint mittlerweile schon recht fortgeschritten zu sein, denn im Oktober schickte Drummer Christoph Schneider bereits den ersten Song ins All zum deutschen Kommandant der Internationalen Raumstation (ISS), Thomas Pesquet. "Für mich fühlte sich das wie die Erfüllung eines Kindheitstraumes an – mit einer Person im Himmel zu sprechen, mit ihr die Aussicht zu teilen und wieder zu realisieren, wie klein wir alle verglichen mit der Tiefe des Universums sind", schrieb er dazu auf Instagram. "Er war der erste, der einen Song unseres kommenden Albums hörte. Die Premiere fand also im Himmel statt; eine Ehre für uns. Wir danken der NASA, der Europäischen Weltraumorganisation und Thomas für diese einzigartige Erfahrung."

Im August und September unterstützten Rammstein das deutsche Paralympics-Team bei der Kampagne #MeinWeg zu den Spielen in Tokio. Ihr Song "Ich Will" dudelt als Hymne durch den offiziellen Kampagnentrailer und weitere auf bestimmte Sportarten zugeschnittene Clips. Federführend bei der Aktion war Creative Cosmos 15, die Kreativagentur von Matthias Schweighöfer und Joko Winterscheidt.

Im Oktober ließen Rammstein ihre Fans über den beliebtesten Song ihrer Diskografie abstimmen. Gewonnen hat "Sonne". Im Finale stand außerdem "Du Hast". Da lassen wir uns natürlich nicht nehmen, noch einmal auf das umfassende laut.de-Ranking ALLER Rammstein-Songs hinzuweisen. Spoiler: Weder "Sonne" noch "Du Hast" schafften es in die Top 10. "Rammstein: Alle Songs im Ranking".

Im November sprach sich Keyboarder Flake für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche aus. Frauen sollten "das doppelte Gehalt bekommen, um die ganze Ungerechtigkeit auszugleichen", erklärte er im Interview mit profil.at. "Selbst wenn sich was geändert hat, ist der Anteil weiblicher Bands und Künstlerinnen immer noch viel zu niedrig – auch der Anteil der Frauen in Plattenfirmen und Chefetagen. Eigentlich müssten ein paar Männer Platz machen, damit ein paar Frauenbands auf die Bühne könnten."

Rammstein hätten ihren Erfolg zu großen Teilen einer Frau zu verdanken und versuchten auch deshalb, mit gutem Beispiel voranzugehen. "Zu unseren Anfängen hatten wir das große Glück, dass die Musikmanagerin Petra Husemann die Chefin von Motor Music war. Sie hat uns eine Chance und einen Plattenvertrag gegeben. Heute kann ich sagen: Rammstein ist von einer Frau auserwählt worden. Bei uns arbeiten Frauen in der Pyrotechnik, und es gibt Truckerinnen, die für uns tätig sind. Eigentlich muss man das überhaupt nicht erwähnen. Aber natürlich halten wir der Gesellschaft einen Spiegel vor und versuchen, auf den wunden Punkt zu tippen."

Gitarrist Richard Z. Kruspe war derweil damit beschäftigt, alte Ideen zu recyclen und veröffentlichte 2021 ein neues Album mit seiner Zweitband Emigrate. Vielleicht ist es aber besser, "The Persistence Of Memory" zusammen mit dem alten Jahr zu begraben. Unser Rezensent bezeichnete es als "Bankrotterklärung an die Kreativität" ...

Was war sonst noch? Ach ja, die Band startete eine überteuerte Modekollektion mit Balenciaga, vertickte Kokain-Parfüm, enttäuschten einen russischen Fan und bekamen leider kein Lego-Set. Zu Till Lindemann kommen gleich wir gleich noch separat.

Seite 29 von 34

Weiterlesen

Noch keine Kommentare