Meinungsverschiedenheit bei System Of A Down
Mit schwierigen Bandverhältnissen kämpfen derzeit nicht bloß Lamb Of God, sondern auch System Of A Down. Die indirekt über Social Media ausgetragene Meinungsverschiedenheit zwischen Sänger Serj Tankian und Drummer John Dolmayan geht in die nächste Runde. Tankian konterte vergangene Woche einen "Das wird man doch noch sagen dürfen"-Post seines Bandkollegen mit einem Songtext und der Caption: "Wer diesen Song liebt oder dabei mitspielt und Trump liebt, ist ein Heuchler."
Dolmayan hofft nun, Tankian sei missverstanden worden. "Ich glaube nicht, dass er so denkt", tweetete er auf Nachfrage eines Fans. Angesprochen auf die ebenfalls ziemlich entgegengesetzt zu Trumps Politik stehenden Songtexte System Of A Downs entgegnete Dolmayan: "Ich stimme bei einigen zu, bei anderen nicht. Ich versuche die bexten Teile von Dingen zu nehmen".
Auf Instagram legte er derweil nach und verteidigte mit Grauzonensprech seine Sympathie für Donald Trump: "Zusammenzuarbeiten, um Probleme zu lösen, scheint den Linken fremd zu sein. Lieber dämonisieren sie Trump und machen ihn für alles unter der Sonne verantwortlich und sagen dir, du wärst ein schlechter Mensch, wenn du ihn wählst – die übliche liberale Taktik, direkt aus dem marxistischen Manifest. [...] Wir zerstören und von innen heraus, angetrieben von den Feinden von außerhalb und unter Mithilfe der zweckdienlichen Idioten, die unter uns leben, aber das Land hassen, das sie gemacht hat".
2 Kommentare
Wäre ja gespannt, wie ein Sammelband für hochinteressante philosophische, soziologische oder politische Einsichten aussehen würde, die von Rockdrummern verfaßt wurden.
Das ist kein Grauzonensprech, sondern ein vernünftiges Statement eines ganz offensichtlich reflektierten und intelligenten Musikers.
Herr Dolmayan hat es geblickt und besitzt auch die Eier, es auszusprechen. Daumen hoch.