Blame the killer, not the wardrobe
Schlimme Nachrichten erreichten uns am Wochenende aus den USA, wo zwei Amokläufer in Dayton, Ohio und El Paso, Texas insgesamt 32 Menschen töteten. Weil der Killer in Dayton ein Shirt von The Acacia Strain trug und außerdem Sänger einer Porngrind-Band (Menstrual Munchies) war, hatte dies auch Auswirkungen auf die Metalszene.
Der lokale Nachrichtenjournalist Jim Heath wies in einem Tweet auf das Shirt hin und bezeichnete dessen Ursprung – den Song "Ramirez" – als "hasserfüllt und rachedurstig". The Acacia Strain-Sänger Vincent Bennet betonte daraufhin, er und seine Bandkollegen würden das Verhalten des Killers nicht unterstützen: "Was in Dayton passiert ist, ist schrecklich. Mich macht krank zu wissen, dass der Schütze einen TAS-Hoodie getragen hat. Es gibt keine Entschuldigung für so etwas. Jeder, der irgendwas weiß, weiß, dass wir solches Verhalten nicht billigen. Niemand hat das Recht, das Leben eines anderen zu nehmen. Musik ist ein Ventil. Musik sollte reinigen. Nutzt Kunst als positives Ventil für eure negativen Emotionen. Wenn ihr wütend seid, wendet euch der Musik zu, verwandelt es in etwas Schöperisches. Das muss aufhören."
Auch Slipknot-Sänger Corey Taylor schaltete sich in die Debatte um das Shirt ein und reagierte empört auf den von Heath implizierten Zusammenhang von Musikgeschmack und Tat: "Nein. Du kannst das verdammt nochmal nicht machen. Hier gehts nicht um ein verdammtes T-Shirt. Und The Acacia Strain sind keine hasserfüllte oder nach Rache dürstende Band. Gib dem KILLER die Schuld, nicht der verdammten GARDEROBE. Du Ghoul."
No. You don’t get to fucking do that. This isn’t about a fucking t shirt. And the Acacia Strain are not a hateful or vengeful band. Blame the KILLER; not the fucking WARDROBE. You Ghoul. https://t.co/LWv9ql2AOF
— Panickin’ Skywalker (@CoreyTaylorRock) 4. August 2019
3 Kommentare mit 6 Antworten
Ramirez. So wie Richard "night Stalker" Ramirez? Serienmörder und Vergewaltiger?
„Es erfüllt uns mit Stolz das der Täter ein Shirt unserer Band trug! Seit der Gründung war dies unser erklärtes Ziel! Wird schwer nach diesem Höhepunkt sich noch neue Ziele zu setzen! Keep on rockin‘“
Wäre doch mal eine erfrischende Reaktion auf diese uralten dämlichen Vorwürfe.
Was zur Hölle ist denn bitte Porngrind?
da könnte laut.de eigentlich mal ein wenig aufklärung in form einer 50 seitigen "best-of-porngrind" klickstrecke betreiben.
ja. am besten auch mit crossover mitf "akte XX die frau in der musik"
Porngrind ist nichts weiter als Grindcore mit pornografischen Texten. Die Dauer eines Porngrind(Grindcore)-Songs beträgt durchschnittlich 1 Minute. Entspricht also ungefähr der Dauer eines klassischen Koitus eines Rap-hörenden Laut.de-Users.
Kubi: danke für die Antwort. Wundert mich nur dass man da ein eigenes Genre für hat. Ich meine es gibt doch auch keinen Pornorap oder?
bananafishbone: ich glaube, das Porngrind ein Versuch ist einem provokativen Genre wie Grindcore einen noch extremeren Anstrich zu geben. Mehr nicht.
Im Rapbereich würde mir keiner einfallen, der ausschließlich über extreme sexuelle Spielarten rappt. Da hat es sich wahrscheinlich nicht gelohnt ein eigenes Genre zu definieren.