#killtheking und #metaltoo
"Wir haben genau diese Band erwähnt, weil sie so ein gutes Beispiel abgibt. Der Sänger K.K. zieht alles in den Dreck, vor allem Frauen. Er weiß von unserer Existenz, und wir regen ihn so sehr auf, dass er sogar bei seinen Konzerten gegen uns schießt. Er macht genau das, wofür wir ihn anprangern, und schneidet sich so ins eigene Fleisch", sagt Emmy Sjöström über Deströyer 666. Sie ist eine der Organisatoren hinter der schwedischen #killtheking-Bewegung, die K.K. Warslut mit seiner misogynen Bühnenansage angriff.
#killtheking entstand im Zuge der #metoo-Welle. Dahinter steht unter anderem das feministische Instagram-Metal-Kollektiv Dear Darkness, das besonders auf Sexismus innerhalb der Metal-Community aufmerksam machen möchte. Sie folgen damit dem Beispiel anderer Frauen aus der Musikbranche, die in Schweden Gruppierungen mit Fokus auf andere Stilrichtungen gründeten, um ihre Botschaft nicht nur an die breite Masse, sondern zielgerichteter verbreiten zu können. "Wir wollten etwas Eigenes starten, weil die Situation in der Metal-Community so schlimm ist. Wir haben die Schnauze voll, also lasst uns den König töten. Wir initiierten die Kampagne und erklärten das Ende der männlichen Dominanz. Es war an der Zeit, Frauen und nicht-binäre Leute als gleichwertige Menschen wahrzunehmen. Genug ist genug."
Den bezeichnenden Gegenentwurf zu #killthekings Devise "Die Musik vereint uns, und die Musik sollte uns zusammenhalten" findet man übrigens zuhauf in den Kommentarspalten der Watain- und Deströyer 666-Facebook-Seiten. Dort propagieren Anhänger nach dem Ausschlussverfahren: "Metal shows are not a safe space. Metal is not for everyone. Metal exists to be abnormal and controversial. D666 is just being D666."
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