Modern Talking – "You're My Heart, You're My Soul"
Wie eben erst festgestellt, waren Modern Talking schon immer scheiße, sie sind scheiße und sie werden auf alle Zeit scheiße sein. Da man ihre akustischen Heimsuchungen ohnehin nicht auseinanderhalten kann, picken wir einfach den Song, mit dem der ganze Bumms begann. Dieter Bohlen hatte damals offenbar noch einen Rest Schamgefühl im Leib, zumindest versteckte er seine Urheberschaft seinerzeit hinter seinem Pseudonym Steve Benson.
Credits für den Text gehen an einen gewissen Eric Styx, den es auch nicht gibt: Hinter diesem Alias verbirgt sich Bohlens Ex-Ehefrau mit dem weit unglamouröseren Namen Erika Sauerland. Später, als die Nummer durch die Decke gegangen war, beanspruchte Bohlen alle Lorbeeren für sich und behauptete zudem, alle Instrumente persönlich eingespielt zu haben. Was zumindest im Fall der Keyboards nicht zutrifft.
Es dauerte ohnehin, bis dieser Ohrwurm seinen Weg in die Lauscher gefunden hatte: Bei ihrem Erscheinen im Oktober 1984 juckte der Song nämlich erst einmal keine Sau. Erst nachdem Bohlen und Thomas Anders damit durch einige Fernsehformate getingelt waren, hangelte sich die Nummer Monate später mühsam ins untere Mittelfeld der Charts. Ach, wäre sie nur dort geblieben! Doch nach ihrem Gastspiel in Folge Nummero 70 von "Formel Eins" gab es kein Halten mehr: "You're My Heart ..." schoss erneut in die Charts und dort bis auf die Pole Position. Danach hatten wir Modern Talking an der Backe, und, nein, liebe Kinder! Es war nicht schön.
1 Kommentar
You're my heart, you're my soul hat mich als 11-jährigen damals extrem gecatcht. Das war Popsound auf einem neuen Niveau. Mag man heute drüber lachen, aber ich weiß noch, wie sich das damals angefühlt hat. Da alle Singles, die danach kamen, nahezu identisch waren, hat sich der ganze Spaß allerdings auch recht zügig abgenutzt.
Anfangs lag ich mit meinem Bruder im Streit, ich war felsenfest davon überzeugt, dass es sich um eine SängerIN handelt