Sie sind plötzlich da, gekommen, um zu bleiben. Sie treiben uns in den Wahnsinn, Hölle, Hölle, Hölle. Wann ist ein Wurm ein Wurm?
Konstanz (laut) - Sie sind plötzlich da, gekommen, um zu bleiben. Sie gehen nicht mehr weg. Sie trällern in unserer Rübe, immer wieder von vorne, stun-den-lang. Sie treiben uns in den Wahnsinn. Wir alle kennen sie. Die Wissenschaft nennt das Phänomen recht unfunky "INMY", kurz für "involuntary musical imagery", dabei wäre "Lumbricus Acusticus Hookensis" ein weitaus angemessener Name. Wappnet euch, wir haben uns durch die hartnäckigsten Hirndudeleien gewühlt und sie für euch klassifiziert:
Ihr habt noch keinen? Klickt euch durch unsere Liste, danach sprechen wir weiter. Ihr habt einen? Klickt euch durch unsere Liste. Da man den Teufel bekanntlich am effektivsten mit dem Beelzebub ausgetrieben bekommt, habt ihr hinterher wahrscheinlich einen anderen.
Wann ist ein Wurm ein Wurm?
Was genau einen Song zum Ohrwurm macht, darüber ist sich die Forschung gar nicht ganz sicher. Klar, es braucht eine eingängige Melodie und einen prägnanten Rhythmus. Damit sich beides in der Birne zur Dauerschleife fügen kann, ist obendrein ein wiederkehrendes Motiv erforderlich ... aber wirklich geknackt hat die Formel für den todsicheren Ohrwurm noch niemand. Zum Glück. Eine gewisse Weirdness scheint außerdem nötig, damit die Chose überhaupt erst die Aufmerksamkeit auf sich zieht, und was am Ende tatsächlich hängenbleibt, ist dann doch wieder eine hochgradig individuelle Angelegenheit.
Vielen Ohrwürmern genügen einige wenige Töne als Einfallstor in den Gehörgang. (Denken Sie sich an dieser Stelle das gepfiffene Intro des Hits einer Hannoveranischen Hardrock-Band. Danke.) Bei anderen liegt es wahrscheinlich an den endlosen Wiederholungen, in denen sie über uns hereingebrochen sind. (Weiße Weihnachten, anyone? Wir hätten da ein Herz zu vergeben.)
Atemlos in die Charts
Ob es tatsächlich Klick macht oder nicht, scheint sich jedoch auch bei der Entstehung von Ohrwürmern relativ schnell zu zeigen: Erstaunlich viele Urheber*innen der Dauerbrenner in unserer Auswahl erzählten irgendwann einmal, den fraglichen Song in Rekordzeit zusammengeschustert zu haben. (Sozusagen atemlos, weil man noch weiter wollte, durch die Nacht.) Apropos: Wir müssen jetzt auch eilends weg. Den Kopf gegen die nächstbeste Wand donnern. Damit das endlich aufhört, dieses ... Ma-ia-hii, ma-ia-huu, ma-ia-hoo, ma-ia-ha-ha ...
61 Kommentare mit 4 Antworten, davon 57 auf Unterseiten
Fiese Liste, besonders die letzten Einträge.
Aber Sun of Jamaica habe ich echt noch nie gehört.
Das ist wohl eine Frage das Alters…
Einmal durch mit der Liste, all well and good, but tell me where is Gandalf (for i much desire to speak with him)
banger ♥ ♥
Schafft es das überhaupt in die Top3 der LotR-basierten Ohrwürmer. Das Feld ist ja ziemlich breit bespickt:
https://www.youtube.com/watch?v=ihMMw0rnKz4
Kenne nur den von irgendeiner After
https://www.youtube.com/watch?v=Eyn_E0tRNEQ
Es fehlt leider diese Überohrwurm, der seit 20 Jahren mietfrei in meinem Kopf lebt, obwohl ich ihn vielleicht dreimla gehört habe:
https://www.youtube.com/watch?v=THt5u-i2d9k
Mein einziger Dauer-Ohrwurm der in unregelmäßigen Abständen wieder auftaucht, ist Money von Pink Floyd.
Der darf bleiben. Alles andere a la Coco Jambo wird nach einem Tag bei mir automatisch gelöscht.
-Ob la di ob la da- ist dagegen einfach so blöde, dass es bei mir nie zum Ohrwurm gereicht hätte, genauso wenig wie -Backe Backe Kuchen-