Rx Nephew & Rx Papi
Wenn wir schon bei schräger Musik sind: Irgendwo im amerikanischen Niemandsland hat sich im letzten Jahr über mehrere exzessive Album-Projekte mit tausenden Songs und ellenlangen Freestyles ein Erbe für den großen Lil B gefunden. Rx Nephew und Rx Papi haben das verschüttet geglaubte Erbe des Cloud Raps wieder aufgegriffen und es mit dem LA-Movement des Nervous Raps kombiniert.
Das Ergebnis sind ein paar der eigenartigsten Parts, die man je so gehört hat. Man muss sich nur mal Rx Nephews völlig aberwitziges, neun Minuten durchgerapptes "American Tterrorist" anhören. Da geht er durch einen völlig durchzechten Stream of Consciousness, in dem er über sein Verhältnis zu Jesus und American Idol-Siegern meditiert. Mindestens genau so absurd verhält sich die Kollaboration zwischen Rx Papi und dem schwedischen Yung Lean-Producer Gud. "Foreign Exchange" macht dem schmerzerfüllten Storyteller-Gen von Papi genauso wie seiner farbenfrohen Stimme alle Ehre. Wird das jemals in den Mainstream einziehen? Nie und nimmer. Aber in zehn Jahren werden eure neuen Lieblingsrapper darüber reden, wie einflussreich diese Typen mal waren.
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