7. Bladee - Cold Visions (2024)
Ich war nicht von Anfang an davon überzeugt, dass Bladee ein Rage-Album machen würde. Der Schwede von der legendären Drain Gang hat ja schon einen so idiosynkratischen Sound, dass ich nicht ganz verstanden habe, was die Zusammenarbeit mit "Whole Lotta Red"-Produzent F1lthy überhaupt noch zum größeren Ganzen beitragen soll. Aber: Ich wurde eines Besseren belehrt.
Ich bin grundsätzlich ja irgendwie überrascht, dass Carti dem ganzen Genre die Album-Form vordiktiert hat. Statt etwas Kürzeres, Konzentrierteres zu machen, sind gefühlt alle großen Rage-Alben diese großen, monolithischen Moloche. Aber Bladee hat besser als die meisten verstanden, was der Vorzug so eines Albums sein könnte, und irgendwie kommt der Drain Gang-Spritualismus wirklich ausgezeichnet, diffus und überstimulierend durch das Rage-Gewand. Es ist ein seltsames Album, aber eines, in dem verloren zu gehen nicht schwer fällt.
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