Der mediale Rummel um die "Aktion Arschloch" des deutschen Musiklehrers Gerhard Torges schlägt mittlerweile international Wellen: Die Anti-Nazi-Hymne der Ärzte, "Schrei Nach Liebe", soll wieder zurück in die Charts. Und die Band spendet alle Erlöse an die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl.

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  • Vor 9 Jahren

    Als nächstes könnte man den "Rauch Haus Song" nehmen, denn Flüchtlinge brauchen ja auch ein Dach über dem Kopf.

  • Vor 9 Jahren

    "Die Google-Suchanfrage nach dem Wort 'Attitüde' explodierte am vergangenen Wochenende ... Zufälle gibts."

    :D

  • Vor 9 Jahren

    Woher kommt der Hass:
    Die Geschichte von den deutschen Schlachtern
    Bevor die Grenze nach Polen für dortige Arbeitskräfte geöffnet wurde, hatte Kanzler Schröder, bekannt für soziale Taten, mit der polnischen Regierung ein Abkommen über die Entsendung von polnischen Arbeitnehmern geschlossen. Daraufhin wurden in Polen viele Schlachthöfe gegründet und polnische Schlachter zertifiziert, die dann als Leiharbeiter über die Grenze zu Hungerlöhnen in deutsche fleischverarbeitende Fabriken geschickt wurden - die deutschen Schlachter wurden rausgeschmissen. Einige verloren Haus und Hof. Sie stehen nun - die Fäuste in den Taschen - am Straßenrand und sehen zu, wie andere ihre ehemaligen Jobs besetzen. Für sie gibt's keine Arbeit, weil die Metzgereien Fleisch und Wurst von den Fleischfabriken beziehen (und Sie, liebe Leser, Fleisch und Wurst billig kaufen können - übrigens wurden auch niederländische, belgische und französische Schlachter rausgeschmissen - schon mal in den Medien gehört?). Wenn die arbeitslosen deutschen Schlachter vom Hartz-IV-Amt nach einer erneuten Kürzungsankündigung kommen, sehen sie die Flüchtlinge, die (z.B. Familie mit 2 Kindern) mit ca. 1.000,-- € monatlich rechnen können (all in), ohne je nur einen Cent in die Sozialkassen eingezahlt zu haben.
    Es gibt in Deutschland tatsächlich ein "widerliches Dunkelfeld": das ist die politische Nomenklatura, die unsere Leute dort hinein gestoßen hat und die kulturelle Nomenklatura, die noch nachtritt.
    Mfg - Dieter Roth - Friedrichsdorf

    • Vor 9 Jahren

      [sehen sie die Flüchtlinge, die (z.B. Familie mit 2 Kindern) mit ca. 1.000,-- € monatlich rechnen können]

      quellen für diese recht abenteuerliche aussage?

    • Vor 9 Jahren

      Das könnte schon grob hinkommen, Existenzminimum ist Existenzminimum. Erklärt aber nicht die grundlegendere Frage: Wieso hasst das arme Schwein das andere arme Schwein, das nicht einmal im gleichen Stall wohnt (der Arbeitsmarkt für Flüchtlinge überschneidet sich praktisch gar nicht mit dem für EU-Bürger), anstatt die Wut dahin zu lenken, wo die Ursachen liegen? Würde irgendjemand ernsthaft behaupten, der Hartz4-Regelsatz oder die Arbeitsmarktsituation in der Branche würden sich verbessern, wenn es keine Flüchtlinge gäbe? Die Fleischereibranche ist ein asoziales, von Schattenwirtschaft und Mindestlohnvermeidung geprägtes Loch, soweit ich das einschätzen kann, aber diese Haltung, uniformierte Kausalitäten zwischen verschiedenen soziales Problem zu konstruieren, nur um einen Schuldigen unter Augenhöhe zu finden, ist einfach menschlich scheiße, auch wenn sie leider allzu menschlich ist.

    • Vor 9 Jahren

      Wenn man die Wahl hat zwischen der Suche nach einem Sündenbock und einer systemischen Analyse, für was wird man sich dann wohl in der Regel entscheiden? Einfache Feindbilder sind eben attraktiver als die echten, aber abstrakten Ursachen.

    • Vor 9 Jahren

      Hätte erst deinen Kommentar zu Ende lesen sollen, du gibst die Antwort auf deine Frage ja schon selbst.