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Die 80er Live-Party in Düsseldorf (2)

Das in der Konzertwerbung verwendete Formel-Eins-Logo wurde auch mit Leben gefüllt: Der damalige TV-Moderator Peter Illmann führte durch den Abend, oder sagen wir, er absolvierte seine vertraglich fixierte Redezeit von netto fünf Minuten souverän. Dies berichtete mir Kollege Alex Klug, der für seinen 80s-Podcast Boys Of Summer (zum Linktree) als Experte vor Ort war. Ein Mann, in dessen Plattensammlung Mars Volta direkt neben Modern Talking steht, ist selbstverständlich der richtige Mann, um Auftritte von Sandra, Cutting Crew, Limahl (Kajagoogoo), Holly Johnson (Frankie Goes To Hollywood), Gazebo, Paul Young, Tony Hadley (Spandau Ballet), ABC, Boy George, Nik Kershaw und Samantha Fox analytisch einzuschätzen.

Dass keine Fotografen zugelassen waren, versteht sich von selbst. Es ging hier schließlich um die Hits der Menschen aus den 80er Jahren und ein bisschen auch um Fruchtlikör und Einweg-E-Zigaretten, was einem als Besucher offenbar in keinem Bereich der Halle entging. Abräumer des Abends? Holly Johnson rechtfertigte offenbar jeden Cent des Tickets. Startet das Set mit "Relax", integriert "Two Tribes" und beschließt mit "The Power Of Love" - kurz: Holly rasierte. Sandra dagegen fand es eine kluge Idee, ihr Set mit ihrem größten Hit zu beginnen, "Maria Magdalena", allerdings in einer Schlümpfe-Version. Mit souveräner Selbstironie trumpfte Samantha Fox auf: "Düsseldorf, do you want to touch me – in 2023?" Nik Kershaw spielte als einziger selbst ein (hörbares) Instrument.

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