New Order: Neuer Song "Plastic"
Ich gebe zu, dass ich das Wiedersehen mit New Orders neuem Album "Music Complete" am kommenden Freitag fast schon so herbeisehne, wie ein Treffen mit meiner Ex-Freundin. Schon der erste neue Song "Restless" klang wie von der Resterampe, und das hätte ja per se schon noch großartig sein können, wie die Resterampe namens "Lost Sirens" 2013 bewiesen hat.
Vorsichtshalber schickt das Label seit Wochen Mails durch die Gegend mit Zitaten aus britischen Gazetten, etwa dem Q Magazine: "Ihr bestes Album seit mehr als 25 Jahren". Ein, gelinde gesagt, äußerst mutiges Statement, auch wenn ich mich ja gerne noch eines Besseren belehren lasse.
Denn bis jetzt sieht es so aus: Beide Vorabtracks lassen den absurden Schluss des Q Mags zu keiner Sekunde zu. "Plastic" soll extrem selbstironisch mit dem eigenen Legendencharakter spielen, wenn ich das richtig interpretiere, der Song aber blubbert nach gutem alten House-Beginn beschämend bedeutungslos ins Netz-Nirwana. Die Zeit veröffentlichte am Wochenende eine sehr lange Zustandsbeschreibung über die Band, die zwar das späte Meisterwerk Get Ready" völlig ignorierte, zum neuen Album wenig beitrug (dem Autor gefällt es nicht), aber zwei wahre Sätze enthielt: "Als Peter Hook die Band 2007 verließ, waren New Order schon lange egal geworden. Dass man egal wird, ist schließlich der Preis dafür, zur Rocklegende zu werden." (hier geht’s zum Interview.
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