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My Bloody Valentine: "Großkonzerne töten Indiekultur"

Auch Kevin Shields war kürzlich nicht gut auf eine Award-Jury zu sprechen, aber aus ganz anderem Grund: Er hätte es gerne gesehen, wenn das Album "mbv" seiner Band My Bloody Valentine beim Mercury Prize nominiert worden wäre. Seine Wut richtet sich insbesondere auf die Nominierungsregularien: "Wir wurden [von der Jury] ignoriert, weil unser Album weder auf Amazon noch auf iTunes erhältlich ist. Das ist ein Qualifikationskriterium."

Tatsächlich muss ein Künstler für eine Mercury Prize-Nominierung einen physischen und digitalen Vertrieb gewährleisten, und My Bloody Valentine veröffentlichten ihr Comebackalbum nach 22 Jahren (zunächst) nur im Eigenvertrieb und über die eigene Webseite. "Es ist interessant zu erfahren, dass man als Independent-Künstler heute praktisch illegal handelt. Unsere Platte ist keine richtige Platte, weil sie independent ist. Die Macht der Großkonzerne hat einen Punkt erreicht, an dem wir im Grunde nicht mehr existieren. Technisch gesehen, gibt es unser Album gar nicht", echauffierte sich Shields weiter.

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